Alt-Alfeld ist das visuelle Gedächtnis der Stadt. Alt-Alfeld, das sind tausende von historischen Fotos, Bildern und Tondokumente zur Stadtgeschichte.
Alt-Alfeld ist das visuelle Gedächtnis der Stadt. Alt-Alfeld, das sind tausende von liebevoll gesammelten historischen Fotos, Bildern und Tondokumente zur Stadtgeschichte, ja sogar historische Filme, der älteste aus dem Jahr 1923, befindet sich mittlerweile im digitalen Archivbestand. Dabei horten die beiden Protagonisten Matthias Quintel & Thorsten Schütz diesen einmaligen Schatz nicht, sondern bereiten diesen seit 2006 für die Nachwelt auf und präsentieren ihn jederzeit abrufbar unter www.alt-alfeld.de im weltweit umspannenden Netz, dem Internet.
Alt-Alfeld ist nicht Geschichtsschreibung – es ist eine visuelle Geschichtenschreibung der Menschen, die unseren Heimatort ausmachen. Nicht die Chronik der Stadt Alfeld, mit ihrer besonderen Gemengelage von ländlicher Kleinstadt im beschaulichen Leinebergland und dabei unverhältnismäßig großem Industriestandort.
Es ist das Foto von damals, die Geschichte dahinter und weiter, die Menschen, die sie geschrieben haben.
Das Interessante und Antreibende ist letztlich das Unglaubliche an unserer Arbeit: Das Bedürfnis der Menschen nach ihrer eigenen, teils ganz persönlichen Geschichte. Denn scheinbar – so erleben wir es auf unseren vielen Vorträge, zahllosen Gesprächen oder in der Korrespondenz mit Menschen aus dem In- und Ausland stets aufs Neue – sind viele Menschen mit ihrer Vergangenheit achtlos und geradezu verschwenderisch umgegangen: Bei vielen sind teils schmerzhafte Lücken in der Erzählung des eigenen Lebensweges entstanden. Diese zu schließen – im doppelten Sinne – ist insbesondere für ältere Mitbürger mitunter ein großes inneres Bedürfnis: Die Lücken im eigenen Lebenslauf zu schließen und dabei zu helfen, die Lücken anderer mit aufzufüllen. Anknüpfungspunkte gibt es zahllose: Hier das Bild einer längst abgerissenen oder mehrfach umgebauten, kruden Industrieanlage, in der der Familienvater im Dreischichtbetrieb geschuftet hat, während die Kinder heranwuchsen. Da das erste eigene Haus der Heimatvertriebenen, die nach dem Kriegsende die Bevölkerung der kleinen Stadt explosionsartig haben anwachsen ließen. Oder dort die Straße in Ortslage, die erst in den 1950er-Jahren gepflastert oder geteert wurde und vorher einem Feldweg glich. Umstände, die insbesondere jüngere Menschen sich gar nicht mehr vorstellen können. Und hier schließt sich der Kreis: Jüngere gewinnen über alt-alfeld Verständnis für die Geschichte ihrer Eltern und Großeltern. Und das mag manchem auch einen neuen Einblick in die eigene Identität, oder die seiner Familie, ermöglichen. Auch wir lernen noch immer weiter und es ist noch kein Ende in Sicht.
Und schließlich gibt es die Ereignisse, die ganze Altersgruppen an Alfeldern verbinden und Identität stiften: der knorrige alte Lehrer, der Generationen von Alfeldern Lesen und Schreiben beigebracht hat. Die großen regelmäßigen Stadtfeste, auf die Groß und Klein hingefiebert haben. Aber auch Skurriles (und heute undenkbar): Tierhändler der Firma Ruhe, die Elefanten, Giraffen und Dromedare über den historischen Marktplatz zur Tierquarantänestation treiben. Vorbei an Kindern auf dem Schulweg, an Markttreibenden oder an Senioren, die zu Lebzeiten kaum über die Stadtgrenze hinausgekommen sind. Denn Alfeld war von 1860 bis 1993 die „Einflugschneise“ für exotische Tiere nach Deutschland. Von hier aus wurden Zoos und Zirkusse beliefert – hätten Sie das gewusst?
Doch alt-alfeld schließt nicht aus: Es ermöglicht insbesondere neu in dieser Stadt Angekommenen ein leichten Zugang zu den Menschen und ihrer Mentalität. Eben dem, was in keiner Chronik steht, in keinem Geschichtsbuch. Dem, was verloren ginge und blieb, wenn es niemand zusammenträgt.
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