Die Grube Alte Dreisbach war eine Grube in Niederschelden (Gebiet „Dreisbach“) im Siegerland. Die Grube bestand aus 14 konsolidierten Einzelfeldern.GangmittelDie Grube baute auf sechs Gangmittel, von denen das „Westliche Mittel“ und der „Hangende Gang“ die größten bildeten. Das „Westliche Mittel“ hatte eine Länge von 145 m und war 1,5–4 m mächtig, während der „Hangende Gang“ zwar nur 58 m lang war, dafür aber bis zu 5 m mächtig wurde. Neben den beiden größten Gängen gab es noch den „Kunstschachter Gang“ (64 m lang, 1–3 m mächtig), den Werner Gang (35 m lang, 1–3 m mächtig), den Schläfer Gang (115 m lang, 0,25–2,25 m mächtig) und das Schläfer Quertrumm (28 m lang, 0,75–2 m mächtig). Alle Angaben traten in der 120-m-Sohle auf. Die Erzgänge bestanden größtenteils aus Spateisenstein mit geringen Anteilen an Kupfer- und Kobalterz.GeschichteDie Grube bestand bereits seit 1465 und ist damit deutlich älter als der Durchschnitt der Gruben des Siegerlandes. Neuverleihungen gab es am 28. November 1838 und am 16. Februar 1876.Ab 1865 wurde Tiefbau betrieben. Der angelegte Schacht hatte eine Größe von 2,7 × 3,7 m, war 850 m tief und ist heute teils verfüllt. Auf der 6. Sohle (222 m) verlief der Gang in Richtung „Brandzeche“ (Gosenbach), auf der 11. Sohle in Richtung „Eichert“ (Eiserfeld / Salchendorf) und auf der 12. Sohle in Richtung „Höllenwald“. 1867 wurden im Schacht bereits 31 m Teufe erreicht, im gleichen Jahr wurden das Maschinen- und Kesselhaus errichtet.
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