Seit 1608 werden auf dem Gelände der Ankerbrauerei köstliche Biere gebraut. Das Sortiment reicht vom naturtrüben Kirchweihbier, speziellen Festbieren über Pils, hellen und dunklen Lagerbieren bis zu vier hervorragenden Hefeweizen Sorten.
Das Brauereisymbol, der goldene Anker stammt übrigens nicht von Einwanderern von der Küste, sondern hat seinen Ursprung als Gasthaussymbol, welches den Reisenden einen sicheren Hafen und Unterkunft für die Nacht signalisierte.
Die Ankerbrauerei ist eine moderne, innovative Kleinbrauerei mit einem jährlichen Bierausstoß von 20.000 hl Bier und 10.000 hl Libella Limonade. Im Betrieb sind 20 Vollzeit- und eine Reihe von Teilzeitkräften beschäftigt. Derzeit werden 6 Jugendliche in verschiedenen Betriebsbereichen ausgebildet.
Seit 1990 ist die Ankerbrauerei die letzte verbliebene Brauerei in Nördlingen.
Am 12.Juli 1897 und am 17. Dezember 1897 wurden das Anwesen der Ankerbrauerei, Ankergasse 4, und die dazugehörige Landwirtschaft an das Ehepaar Jakob und Marie Grandel verkauft (Amtsgericht Grundbuchamt Nr. 4077). Zum Anwesen gehörten das heutige Hauptgebäude der Brauerei inklusiv Ankerbräustüble, das Sudhaus, Stall und Scheune. Den größten Anteil machte die Landwirtschaft mit ca. 60 Tagwerk Acker- und Wiesenland aus. Im Preis von 80.000 Goldmark waren ferner eine Kuh, ein Pferd und die Lieferrechte an einen Kunden (Jaumann Munzingen) inbegriffen.
Jakob Grandel war am 27.2.1870 geboren und stammte aus Bächingen bei Gundelfingen. Er war von Beruf Braumeister und heiratete am 21.8.1897, Marie Wetzstein (geb. am 30.6.1876), die Gastwirtstochter aus Appetshofen..
Aus der Ehe zwischen Marie und Jakob Grandel gingen zwei Töchter und ein Sohn hervor. Am 5.8.1898 wurde die erste Tochter Marie, die spätere Frau Wörlen geboren..
Marie Grandel jun. durfte nicht den "Mann ihres Herzens" heiraten. Sie hatte sich standesgemäß, glaubensgemäß und nach Möglichkeit branchengemäß zu verbinden. So entschied sie sich für Georg Wörlen, den Sohn der Lammbrauerei. Georg war Braumeister und brachte 40 000 Goldmark mit in die Ehe. Allerdings wurde ihnen die Brauerei vorerst nicht übergeben. Im Jahre 1921 wurde die Tochter Waltraud geboren. Die ersten 3 Jahre verbrachte sie in Nördlingen. Anschließend zog sie mit den Eltern auf einen Bauernhof nach Niederbayern, wo sie auch aufwuchs.
1938 übernahm Hermann Grandel, der jüngste Bruder von Marie Wörlen (geb. Grandel) die Brauerei. Nachdem dieser im Jahre 1941 zum Kriegsdienst eingezogen wurde, musste das Ehepaar Marie und Georg Wörlen aus Niederbayern zurück nach Nördlingen, um die Geschäfte fortzuführen. Die 20 jährige Tochter Waltraud bewirtschaftete den Bauernhof in Gabelkofen ganz allein mit Kriegsgefangenen weiter. Nachdem Hermann im August 1943 in Russland gefallen war, ging die Ankerbrauerei dann doch in den Besitz von seiner Schwester Marie Wörlen und deren Mann über.
Am 2. Dezember 1945 heiratete Waltraud Wörlen den Kriegsheimkehrer und ehemaligen Offizier Oskar Schneider aus Frankfurt am Main. Nach 5 Jahren zogen sie zu den Eltern nach Nördlingen, damit Oskar im Brauereiwesen Erfahrung sammeln konnte. Aus der Ehe wurden vier Kinder geboren. Die jüngste Tochter Christa verstarb noch als Kleinkind. Nach dem Tode von Georg Wörlen im Jahre 1960, leitete Oskar Schneider gemeinsam mit seiner Schwiegermutter bis zu derem Tode 1973 die Ankerbrauerei.
Im Jahre 1976 übertrug Oskar Schneider die Geschäftsleitung an Wolfgang Koch, dem Mann seiner ältesten Tochter Marle.Wolfgang galt ebenfalls als Seiteneinsteiger, der noch dazu aus Berlin stammte (ein Preuß). Doch als innovativer Diplomingenieur der Elektrotechnik mit mehrjähriger Auslandserfahrung brachte er neuen Schwung in die Brauerei. Nach kurzer Zeit gründete er eine boomende Pizzerien Kette entlang der romantischen Straße. Durch die stetige Modernisierung wurde die Grundlage für ein nachhaltiges Wirtschaften gelegt. Er war Initiator zahlreicher Aktivitäten, die sich zu einer Erfolgsstory entwickelt haben und von hoher regionaler Bedeutung sind. Dazu zählen der Maibaumwettbewerb und die Rieser Verbraucher-Ausstellung während der Nördlinger Mess. Ein besonderes Anliegen war ihm die Förderung ehrenamtlicher Aktivitäten. Er unterstützte die Feuerwehren des Landkreises Donau-Ries in bayernweit beispielloser Art und Weise.
Wolfgang Koch übergab die Geschäftsführung an seinen Sohn Florian Koch im Sommer 2004. Er selbst verstarb völlig überraschend und viel zu früh am 30.9.2005 im Alter von 66 Jahren.
Im Oktober 2010 wurde Sebastian Haag, Cousin von Florian Koch, ebenfalls mit in die Geschäftsleitung aufgenommen. Sebastian Haag ist für die Bereiche Marketing, Vertrieb und die strategische Ausrichtung der Familienbrauerei verantwortlich.
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