Die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg e.V. ist eine der Kirchengemeinden der Diözese der Armenischen Apostolischen Kirche in Deutschland.
Liebe Freundinnen und Freunde,
wir laden Sie herzlich zu den siebten Armenischen Kulturtagen in Stuttgart ein, die sich in diesem Jahr vom 26. bis 29. Oktober dem Thema „Begegnung und Dialog der Kulturen“ widmen.
Das Thema ist mit Bedacht gewählt: Im Jahr des Reformationsjubiläums wird an das Wirken Martin Luthers erinnert. Der große Reformator begründete mit seiner Bibelübersetzung die deutsche Schriftsprache. Der armenische Mönch, Theologe, Schriftgelehrte Mesrop Maschtoz leistete dasselbe im Jahr 405 n. Chr., als er das armenische Nationalalphabet entwarf und die Bibel in die Landessprache übersetzte.
Die besondere Rolle des Christentums für die Kultur und Geschichte des jeweiligen Landes ist eine weitere Parallele. Immerhin erhob Armenien im Jahre 301 als erstes Land der Welt das Christentum zur Staatsreligion und prägt die christliche Tradition die armenische Kultur bis heute – wie auch die europäische Kultur ohne das Christentum nicht zu verstehen ist.
Beide Persönlichkeiten waren aber auch große Reformatoren und Freiheitskämpfer und setzten sich für die Rechte ihrer Mitmenschen ein. Deshalb werden Themen wie kollektive Identität, Hoffnung und Möglichkeiten des Erhalts der mit der Demokratie und Christentum verbundenen Werte wie Solidarität, Freiheit und Frieden im Zentrum der künstlerischen Reflexionen stehen.
Konzerte, Buchpräsentationen, Vorträge, Lesungen, Ausstellungen und Workshops mit renommierten Künstlern und Referenten richten den Blick auf die Gemeinsamkeiten – aber auch die Unterschiede. Die Begegnung und der Austausch mit den anderen Kulturen ist aus unserer Sicht eine Bereicherung für alle Seiten. Das für ein breites Publikum ausgelegte Programm der Kulturtage macht sich zur Aufgabe diesen Kulturdialog zu pflegen und zugleich die in vielen Orten der Welt bedrohte armenische Identität zu bewahren und zu stärken.
Stehen Martin Luther und Mesrop Maschtoz für die Vergangenheit, so sind unsere Kinder und die Jugend die gemeinsame Zukunft. Wir wollen die Brücke sein zwischen der Geschichte und der Zukunft, und legen daher auch unsere besondere Aufmerksamkeit auf Austausch und kulturelle Unterstützung der Jugend.
Ohne die Förderung durch die Landeshauptstadt, das Land Baden-Württemberg, Kulturministerium und Diasporaministerium der Republik Armenien sowie die engagierte finanzielle Unterstützung vieler Freunde und Förderer, ohne das Engagement unserer Ehrenamtlichen, könnten die Armenischen Kulturtage Stuttgart nicht realisiert werden. Sie ermöglichen uns zu zeigen, welche Bereicherung armenisches Leben für Deutschland ist und machen die Veranstaltungen für ein breites Publikum preislich zugänglich. Dafür sind wir ihnen sehr dankbar.
Wie in den vergangenen Jahren plant die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg diese Veranstaltungsreihe mit zahlreichen Partnern aus der Stuttgarter Kultur. Ihnen gilt ebenso unser herzlicher Dank.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen Ihnen viel Freude und Unterhaltung!
Herzlich, Ihr Pfr. Dr. Diradur Sardaryan
und die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg
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