ARBEITERWOHLFAHRT Senioren- und Sozialzentrum gGmbH Sachsen-West
Wohnheim Höfgen
Geschichte:
Vor mehr als 35 Jahren wurde auf Beschluss des Rates des Kreises Grimma, Abteilung Gesundheitswesen, die Wochenförderstätte Höfgen errichtet.
Die bis dahin leerstehende ehemalige Dorfschule wurde in Feierabendtätigkeit mit einer Vielzahl von Helfern ausgebaut und möbliert.
Seinerzeit stand nicht so sehr der integrativ-therapeutische Gedanke im Vordergrund, sondern eher der „geschützte Aufenthalt“ unter Bedingungen der Unterbringung in bis zu 8-Bett-Zimmern.
Hervorzuheben bleibt trotz aller schwierigen baulichen und sanitären Verhältnisse, die beginnende förderpädagogische Zuwendung zum Kind mit Behinderung.
Negativbeispiele für die Unterbringung von geistig behinderten Jugendlichen in der damaligen DDR gibt es genug (vgl. Ueckermünde oder Altscherbitz). Die Wochenförderstätte Höfgen gehörte gewiss nicht dazu.
Dank aktiver Eltern gelang es, noch vor der Wende in der DDR ein Wohnheim auf dem weitreichenden Gelände der Wochenförderstätte zu sanieren und es mit 20 Bewohnern zu belegen. Erstmalig hatte jeder Bewohner ein Einzelzimmer.
Im Jahre 1990 gehörte auch der Begriff „bildungsunfähige Kinder und Jugendliche“ nicht mehr zum Sprach- und Handlungsgebrauch.
Mit der Schulpflicht geistig behinderter Kinder und Jugendlichen waren 1990 nur noch die erwachsenen Bewohner in Höfgen verblieben. Der große Werkstattbereich blieb erhalten, in dem fast 30 Mitarbeitern mit Behinderungen in verschiedenen Abteilungen (Gartenbau, Näherei, Betonwerkstatt) tätig wurden.
1990 wurde Herr Chemnitz als Wohnheimleiter eingesetzt.
1991 wurde das Wohnheim Höfgen in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt (AWO) übernommen.
Das nach Auszug der Kinder und Jugendlichen leerstehende Gebäude der ehemaligen Wochenförderstätte wurde kurze Zeit später saniert und mit 15 Bewohnern neu belegt.
Erstmalig wurde ein Wohngruppencharakter realisiert.
1993 wohnten 35 Bewohner in Höfgen.
1995 wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen (Dach, Sanitär, Abriss, Kohleheizung!) in Höfgen durchgeführt.
Das Außengelände wurde unter Mitwirkung der Bewohner und der Werkstatt gestaltet. Fußballplatz, Pool, Kunstgarten, neuer Baumbestand, Wege und Einzäunungen und ein neuer Grillplatz entstanden in Zusammenarbeit aller. Viele Spenden ermöglichten auch den Bau einer Kegelbahn.
Der Gedanke an einen Neubau in Höfgen wurde erstmals geäußert und die Umsetzung immer wahrscheinlicher. Allerdings gab es einen Disput zu der Frage des Standortes, wolle man in Grimma bauen oder in Höfgen. Letztlich hat man sich für den ländlichen Standort entschieden. Aus heutiger Sicht überwiegen die Vorzüge.
Unter Mitwirkung des im Jahre 1990 gegründeten Fördervereins kam im Jahr 2000 die Kostenzusage für den Neubau in Höfgen. Zuwendungsgeber waren Bund, Länder und seinerzeit „Aktion Sorgenkind“ (Heute: „Aktion Mensch“).
2001 war Baubeginn!
Die Kapazität ist mit 50 Plätzen bestätigt wurden. Erstmalig konnten auch erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung und erhöhtem Pflege- & Betreuungsbedarf aufgenommen werden. Hier entstehen auch die besonderen Anforderungen an das Personal für Maßnahmen der Grund- & Behandlungspflege. Trotzdem verliert das Wohnheim Höfgen den förderpädagogischen Gedanken und das heilpädagogische Konzept nicht aus dem Auge.
Die Anwendung des >> Normalisierungsprinzips << gewährleistet auch den oft erfolgreichen Schritt in die Eigenständigkeit.
22 ehemalige Heimbewohner wohnen jetzt in einer Außenwohngruppe und 4 leben seit längerer Zeit in einer eigenen Wohnung. Es werden mit Sicherheit noch weitere dazukommen.
Im Jahr 2002 richtete das Hochwasser schwere Verwüstungen im Neubau an. Ein Teil war bereits fertig gestellt und auch möbliert. Durch viele Spenden konnte alles wieder reguliert werden. Durch das Jahrhunderthochwasser im Jahre 2002 verzögerte sich das Baugeschehen um ein Jahr.
Am 17. September 2004 erfolgte dann die feierliche Eröffnung. Am heutigen Tage leben 52 Bewohner im Wohnheim Höfgen. Nach wie vor gibt es partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Elternschaft, gesetzlichen Vertretern und dem Förderverein.
Zukunftsprojekte sind sicher eine weitere Außenwohngruppe und die konzeptionelle Einstellung auf älter werdende Heimbewohner, die nicht mehr die Werkstatt besuchen.
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