Bahnhof Dirmstein

Geschichte

Der ehemalige Bahnhof der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Dirmstein, vor Ort Alter Bahnhof genannt, ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäudeensemble. Gebaut 1890, wurde er von 1891 bis 1939 im Zusammenhang mit der damaligen Lokalbahn als Durchgangsbahnhof betrieben. Heute steht die Anlage in kommunalem Eigentum und wird als Unterkunft für Migranten und Asylsuchende genutzt.Geographische LageDer Alte Bahnhof liegt nordöstlich des historischen Ortskerns auf der Nordseite der Obersülzer Straße, die mit der Landesstraße 453 identisch ist, und westlich der Abzweigung der Friedhofstraße. Schräg gegenüber mündet vom Ortszentrum her die Bahnhofstraße. Während seiner Betriebszeit lag der Bahnhof etwa 300 m außerhalb der geschlossenen Wohnbebauung. Mit einer Ausnahme – das Anwesen Obersülzer Straße 1 gegenüber dem Bahnhof geht auf die Gründerzeit zurück – stammen die umliegenden Häuser sämtlich aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.AnlageDer Hauptbau, ein doppelgeschossiges Stationsgebäude, ist baugleich mit dem Bahnhof von Großkarlbach, der an derselben Strecke liegt. Er besitzt ein traufständiges Satteldach. Die zweifarbige Backsteinfassade ist im Stil der Neorenaissance durch behauene Sandsteine gegliedert. Der östliche Teil der Fassade wird beherrscht von einem Giebelrisalit. Westlich angebaut ist der im gleichen Stil gehaltene ehemalige Güterschuppen. Die Anlage wurde vervollständigt durch ein ebenfalls bis heute vorhandenes Ökonomiegebäude.