Der Bahnhof Herrenberg liegt an der Gäubahn und ist der Endpunkt der Ammertalbahn. Da er von Regional-Express-Zügen bedient wird und hier sowohl die Stuttgarter S-Bahn-Linie S1 als auch die Regionalbahnen aus Tübingen und Bondorf enden, ist er ein wichtiger Knoten im Nahverkehr. Im Nachtverkehr an Wochenenden und Feiertagen ist darüber hinaus seit Dezember 2016 ein Zugpaar der sonst in Eutingen im Gäu endenden Karlsruher Stadtbahnlinie S8 bis nach Herrenberg durchgebunden. Er liegt südwestlich der Altstadt von Herrenberg.GeschichteMitte des 19. Jahrhunderts lebten die Bürger der Oberamtsstadt Herrenberg vornehmlich von der Landwirtschaft. Am Lohnendsten schien der Anbau von Zuckerrüben und Hopfen. Um die Böblinger Zuckerfabrik und die Brauereien schneller zu beliefern und um die Fäkalien aus den Stuttgarter Latrinen als günstiges Düngemittel zu beziehen, machte sich Herrenberg in den 1860er Jahren für einen Anschluss an das Eisenbahnnetz stark. Daran beteiligten sich auch die Städte Böblingen und Freudenstadt. Aber wegen der schwierigen geographischen Verhältnisse wollte die Königlich Württembergische Staatsbahn, nach Abstimmung im Landtag, die gewünschte Verbindung von Stuttgart über die westliche Filderebene und das Obere Gäu in den Nordschwarzwald vorerst nicht errichten. Erst im November 1873 begann der Bau der Bahnstrecke, die die Bezeichnung Gäubahn erhielt.
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