Der Bahnhof Kirchheim liegt am Streckenkilometer 35,2 der Frankenbahn. Gemäß der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung handelt es sich jedoch nicht um einen Bahnhof, sondern um einen Haltepunkt.GeschichteAls Verbindung von Stuttgart nach Heilbronn errichtete die Königlich Württembergische Staatsbahn die Nordbahn. Auch Kirchheim mit seinen rund 1.700 Einwohnern sollte südöstlich des Dorfs einen Bahnhof erhalten. Zwischen Besigheim und Kirchheim verlief die Trasse entlang des linken Neckarufers. Nördlich von Kirchheim musste die Staatsbahn einen Tunnel errichten, um nach Lauffen zu gelangen. Am 1. April 1846 begannen die Bauarbeiten auf Kirchheimer Gemarkung. Für die Trasse mussten die Fischergasse und Teile der alten Ummauerung am Neckartor weichen.Die Eröffnung der Nordbahn fand am 25. Juli 1848 statt. Das heute nicht mehr genutzte, aber noch erhaltene zweistöckige Empfangsgebäude und die Bahnanlage wurden in hochwassersicherer Höhe errichtet. Der Bahnhofsvorsteher war zugleich Postexpeditor. Zwischen den Postexpeditionen Kirchheim und Bönnigheim verkehrte eine Postkutsche.Die Bevölkerung erkannte schnell den Vorteil des neuen Verkehrsmittels. Handwerker gelangten rasch zu den Märkten in Heilbronn oder Ludwigsburg und konnten ihre Waren besser veräußern. Tagelöhner mussten nicht in den großen Städten mit ihren Fabriken ein Quartier suchen, sondern konnten bei ihren Familien leben und pendeln.
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