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Das Brauhaus Löwenhof in der Melanchthonstadt Bretten ist als Teil der städtebaulichen Neuordnung in der historischen Altstadt in den Jahren 1996 ff. mit dem Kinokomplex und dem benachbartem Hotel auf der gleichnamigen Tiefgarage entstanden.
Viele Jahre lag das unmittelbar am westlichen Eingang zur Fußgängerzone gelegene Gelände brach, nachdem 1981/82 das ehemalige städtische Krankenhaus abgerissen wurde. Vom ersten Spital in der Sporgasse haben die Brettener ihren Uzname „Spitalmugge“ (Fliegen) bekommen, vermutlich deshalb, weil ursprünglich viele Arme diese Einrichtung wie die Fliegen umkreisten, um etwas zu Essen zu bekommen.
Entlang der Straße Am Seedamm stand 1984 noch die alte städt. Badeanstalt, ein Wannen- und Brausebad, und bis 1988, entlang der Schlachthausgasse, auch noch der alte städtische Schlachthof. Der brachliegende Platz unmittelbar neben dem 1981 fertig gestellten neuen Rathaus sollte zunächst als Baugelände für eine Stadthalle genutzt werden. Aufgrund der Folgekosten hat dies der Gemeinderat unter Vorsitz von Oberbürgermeister Paul Metzger verworfen und nach lebhaften Diskussionen das jetzige Ensemble mit Ladengeschäften, Parkhaus, Hotel, Gaststätte und Kino mit einem privaten Investor realisiert. Zwischen dem Hotel und dem Brauhaus Löwenhof ist über der Decke des Parkhauses eine Platzfläche mit Kastanienbäumen entstanden, die gerne als Biergarten genutzt wird. Das Ambiente der Altstadt mit seinen Fachwerkhäusern und dem Blick auf die Stifts- und die Kreuzkirche lädt zum gemütlichen Treffen ein.
Die Melanchthonstadt Bretten erhielt bereits nachgewiesen im Jahre 1254 von dem Grafen von Eberstein die Stadtrechte. Das Brauhaus Löwenhof liegt innerhalb des ältesten Teils der ehemals stark befestigten Stadt. Von 1349–1803 war Bretten kurpfälzisches Oberamt und im 15.Jahrhundert nach Heidelberg die zweitgrößte rechtsrheinisch gelegene kurpfälzische Stadt. Das benachbarte große Fachwerkhaus, in dem heute die Redaktion der Badischen Neuesten Nachrichten, die Brettener Nachrichten, untergebracht sind, beherbergte noch bis 1986 das Gasthaus „Zum Löwen“. Der Löwe war das Wappentier des Kurfürsten und die kurpfälzische Raute ist noch bis heute Wappen der Stadt. Ende April 2000 erhielt die Platzfläche nach Beschluss des Gemeinderats den Namen „Löwenhof“. Damit wird gleichzeitig an die bedeutende Stellung der Stadt Bretten als kurpfälzisches Oberamt erinnert.
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