Die Ruine der Burg Nassau erhebt sich nahe dem gleichnamigen Ort Nassau auf dem hohen Burgberg, einem Felskegel 120 Meter über der Lahn im rheinland-pfälzischen Rhein-Lahn-Kreis und ist ein typisches Beispiel für eine Gipfelburg. Ihre Erbauer entstammten dem Haus Nassau, das heute noch die Herrscher der Niederlande und Luxemburgs stellt.GeschichteErste Erwähnung findet die Burg Nassau 1093 mit Nennung des Grafen Dudo von Laurenburg in der ersten Stiftungsurkunde der Abtei Laach. Da die Urkunde aber in Kreisen von Historikern als Fälschung gilt, ist diese Jahreszahl keine verlässliche Angabe. Die verbürgten Anfänge der Burg datieren um das Jahr 1100. 1120 nahmen Ruprecht I. von Laurenburg (auch Rupert I.) und sein Bruder Arnold I. den Nassauer Burgberg mitsamt dem darauf stehenden Wohnturm in Besitz. Sie ließen die Burganlage 1124 umgestalten und erweitern.Da die Burg zur damaligen Zeit jedoch auf dem Grund und Boden des Bistums Worms stand, entwickelte sich aus der Besitznahme der beiden Brüder ein erbitterter Streit zwischen ihrer Familie und dem Domstift zu Worms, der erst 1159 durch Intervention des Trierer Erzbischofs Hillin von Fallemanien beigelegt werden konnte. Die Laurenburger Grafenfamilie verzichtete auf ihr Allodialrecht und wurde im Gegenzug vom Erzbischof mit Burg und Herrschaft Nassau belehnt. Fortan nannten sich die Laurenburger nach ihrer neuen Stammburg „Grafen von Nassau“. Erstmals geschieht dies 1160 mit Heinrich I. von Nassau.
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