Die Burg Oschersleben, zum Teil auch als Schloss Oschersleben bezeichnet, ist eine auf das Mittelalter zurückgehende Burganlage in Oschersleben Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt, die jedoch nur in einigen Resten erhalten ist.GeschichteDie Burg entstand als Niederungsburg in unmittelbarer Nähe der Bode. Sie war mit Wällen und Wassergräben versehen. Die früheste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1205, wobei die Burg älter sein dürfte. Neben einer Kernburg gab es nördlich davon eine Vorburg, die später als Wirtschaftshof genutzt wurde.Strategisch diente die Burg zur Sicherung eines hier befindlichen Übergangs über den Großen Bruch, ein heute nicht mehr in dieser Form bestehendes 50 Kilometer langes und bis zu zwei Kilometer breites Sumpfgebiet. Die Anlage stand im Besitz der Bischöfe von Halberstadt, die sie allerdings wiederholt verpfändeten, so an das Erzstift Magdeburg und auch die Grafen von Regenstein. Im Jahr 1545 ließ Kardinal Albrecht ein bischöfliches Amt einrichten und die Burg erneuern sowie nach Norden in Richtung Stadt erweitern. Es entstand ein viergeschossiges Wohnhaus im Stil der Renaissance, das sogenannte Schloss. Mit dem Übergang an Brandenburg 1648 wurde die Burg Domäne. 1691/92 wurde ein zweigeschossiges, verputztes Amtshaus erbaut, welches den Wirtschaftshof nach Südwesten abgrenzte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ging die Domäne in private Hand über. 1896 wurde das Schloss bis auf einen bis heute erhaltenen Treppenturm abgetragen und als Speicher neu errichtet. Dabei fand das Material des Vorgängerbaues erneut Verwendung.
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