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Burg Wersau Kontakt Informationen

Burg Wersau

Info

Die Burg unter der Grasnarbe in Reilingen.
Berichte & Bilder:
www.burg-wersau.de
www.wersau-forschung.de

Geschichte

Quelle: Burg-Wersau.de

Die Burg Wersau war eine alte Burg direkt am Ortsrand von Reilingen in der südlichen Kurpfalz nahe Speyer. Von der Burg Wersau kann man heute nichts mehr sehen, denn sie wurde bereits im späten 18. Jahrhundert vollständig abgetragen. Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts fand sich eine Gruppe Interessierter zusammen, die damit begannen das zusammenzutragen, was von der Burg noch auffindbar ist. So entstand zunächst der Arbeitskreis Burg Wersau der Freunde Reilinger Geschichte e.V. und später der Förderverein Burg Wersau e.V.

Das Gelände der Burg ist derzeit Eigentum der Gemeinde Reilingen, die über den weiteren Verwendungszweck berät. Im Jahr 2012 fand während der Sommersaison eine Grabung des Instituts für Vor- und Frühgeschichte der Universität Heidelberg auf dem Gelände statt. Bei dieser Grabung traten nicht wie erwartet die Mauern der alten Kernburg zu Tage sondern weitere Spuren aus noch früherer Zeit. Dies Webseite soll einen Überblick über das geschehen und die Ergebnisse der Forschungen vermitteln.

Mitmachen beim Arbeitskreis

Kann man da irgendwie mitmachen, bei der Erforschung der Burg? Das ist eine Frage die wir oft hören. Die Antwort ist: Ja klar, kann man (und frau natürlich auch)! Die nächste Frage ist, wie das dann eigentlich Funktioniert. Hier ist die Erklärung:Der Arbeitskreis Burg Wersau besteht aus einer Gruppe von Personen die sich an der Erforschung der Burg Wersau aktiv beteiligen. Ob bei Grabungen, öffentlichen Veranstaltungen oder Dokumentenforschung bleibt dabei jedem selbst überlassen. Viele sind auch Mitglieder bei einem oder beiden der Trägervereine Freunde Reilinger Geschichte e.V. und Förderverein Burg-Wersau e.V. Für die verschiedenen Interessen gibt es verschiedene Gruppen.

Grabungen

Hauptanliegen des Arbeitskreises ist es durch Ausgrabungen die Geschichte der Burg zu erforschen. Das geht natürlich nicht indem man fröhlich beginnt mit dem Spaten Löcher zu graben. Einerseits sind gesetzliche Bestimmungen zu beachten und andererseits wäre das kein wirklich sinnvoller Ansatz. Eine historische Fläche wie die der Burg Wersau ist natürlich besonders geschützt und Grabungen können nur unter der Aufsicht der zuständigen Stellen der Denkmalpflege erfolgen. Und sinnvolle Forschung ist nur dann möglich, wenn man sich an die Prinzipien hält, die in der Archäologie seit mehr als hundert Jahren entwickelt wurden. Und das heißt: Dokumentieren, dokumentieren, dokumentieren. Aber auch viel Erde bewegen, “im Dreck wühlen”, feinste Schichten abtragen – jeder hat da seine persönlichen Vorlieben.

Dokumentenforschung

Eine Gruppe der “Wersauer” widmet sich der Erforschung von Dokumenten über die Wersau. Das ist schon allein deshalb schwierig, weil es ca. zehn verschiedene Schreibweisen für den Namen der Burg gibt wie: Wersau, Werschau, Welreshave, Walsrhawe und weiteren illustren Ähnlichkeiten. Alte Dokumente sind oft nicht so einfach einzusehen, da sie natürlich wertvoll sind und ihre Sichtung mit großem Aufwand verbunden ist.

Die Gewandeten

Wenn die Burg in der Öffentlichkeit vorgestellt wird, dann tut man das natürlich gerne in einer historischen Form. Also gibt es eine Gruppe die Figuren aus verschiedenen Epochen der Burg darstellt und so ein buntes Bild aus der Burggeschichte erzeugt. In Zukunft ist zusätzlich geplant für eine bestimmte Periode sogar eine durchgängige Darstellung zu erreichen.

Wo auch immer Ihre Interessen liegen, auf einem der Treffen des Arbeitskreises können Sie uns gerne besuchen: Immer am vierten Mittwoch jeden Monats trifft sich der Arbeitskreis in wechselnden Lokalen oder während der Saison von April bis September Samstag Vormittag auf dem Gelände der Schlossmühle in Reilingen.

In der chirurgischen Abteilung des Klinikums der Universität Heidelberg steht man unvermittelt vor einigen Wandmalereien, die Szenen aus der Gründungszeit der Universität Heidelberg zeigen. Was dem Wersau-Forscher natürlich wohl bekannt ist, ist die Szene der Übergabe der Urkunde zur Gründung der Universität. Die hat sich nämlich auf der Burg Wersau abgespielt.


Eine Universitätsgründung war im 14. Jahrhundert Sache der Kirche und musst deshalb vom Papst genehmigt werden. Was der Papst Urban VI auch tat. Wie dann richtig zu lesen ist wurde die Urkunde am 24. Juni an den Kurfürsten übergeben und im Oktober begann der Betrieb der Universität.

Die Gemälde müssen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden sein, was auch dem Stil des ganzen Gebäudes entspricht. Derzeit wird für die Chirurgie in Heidelberg ein neues Gebäude gebaut. Wie dann mit dem alten Gebäude umgegangen wird haben wir noch nicht in Erfahrung bringen können.

Ausgrabungen auf Burg Wersau

Lange hatte es gedauert, aber zum Schluss waren die Bedingungen doch erfüllt. Die Universität Heidelberg mit dem Institut für Früh- und Vorgeschichte entsandte eine Team unter der Leitung von Professor Mayer zu einer Lehrgrabung auf die Burg. Das Team bestand aus einer Reihe von Studenten und Doktoranden des Instituts und wurde während seiner Anwesenheit von Mitgliedern des Arbeitskreises Burg Wersau tatkräftig unterstützt.

Die Archäologen beschlossen einen alten Mühlgraben, der in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts zugeschüttet worden war an zwei Stellen auszuheben. Auf diese Art und Weise erreicht man, dass man an die eigentlichen Fundstellen schnell herankommt, denn der Aushub einer bekannten Verfüllung bedarf keiner besonderen Vorsicht. Und so konnte man hier mit schwerem Gerät vorgehen und die alte Verfüllung mit einem Bagger ausheben, was sich auf archäologischen Fundflächen normalerweise verbietet.

Tatsächlich war dass was da zu Tage trat zunächst mal zumindest denen, die alt genug sind nicht ganz unbekannt: Offensichtlich war der Graben kurz vor seiner Verfüllung eine jener wilden Müllkippen geworden, die bis zur Erfindung des Sperrmülls in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts ein Problem geworden waren. Was da zum Vorschein kam waren erst einmal Zeugen des 20. Jahrhunderts.

Doch dann wurde es spannend. Was würde darunter zu finden sein?

Adresse: Burgweg, 68799 Reilingen
Stadt: Reilingen
Postleitzahl: 68799


Bewertungen
Seit 2011 beobachte ich die Ausgrabungsstätte an ehemaligen Schlossmühle bei Reilingen. Es ist wirklich erstaunlich, was hier an Überresten der versunkenen Burg Wersau in der Zwischenzeit freigelegt wurde. Diese überwiegend ehrenamtlich geleisteten Arbeiten sind eindrucksvoll. Nach Einschätzungen der Fachleute wird sich die Ausgrabung der Burg noch über sehr viele Jahre hinziehen. Der tiefgründige, durch den Kraichbach verschlammte Oberboden, erschwert die Arbeit der Archäologen noch zusätzlich.
Wir waren am Tag des Denkmals da. Kleine Familie mit einem 4 und einjährigen Kind. Beide hatten viel Spaß. Es gab einen schnuckelig kleinen Mittelaltermarkt. Man kam mit jedem persönlich ins Gespräch und konnte sehr viel erfahren. Alles wird mit soviel liebe gemacht! Die Ausgrabungen sind interessant anzusehen. Mal sehen was noch daraus wird!
Seit meiner Kindheit verfolge ich die Burg Wersau. Schön was sich hier alles getan hat. Sehr interessante Ausgrabungen und Interessantes zur Geschichte der Burg und Reilingen. Schön ist auch das Lichterfest. Eine Führung ist aber auf jeden Fall empfehlenswert, dabei lernt man mehr
Eindrucksvolle Ausgrabungen, immer wieder beliebt bei Archäologie-Studenten. Der Archäologiepark soll wird dieses Jahr um ein Archäö-Camp erweitert. Tolles ehrenamtliches Engagement des Arbeitskreises Burg Wersau
Ganz Interessant, aber nur mit Führung ... ansonsten gibt es wenig zu sehen und man ist nicht besonders kinderfreundlich :
Hier entsteht ein Archäologie-Park. In der Sommersaison von etwa April bis September ist der Park zugänglich und die Ausgrabungsstätte zu besichtigen.
Sehr schöne Ausgrabungsstätte bei der regelmäßig Vorführungen stattfinden.
Interessante Grabung und tolle Führungen und sehr netter Verein
Für ältere Generation interessant aber junge Menschen da teilen sich die Meinungen
Das ist eine Baustelle sonst nix!
Kommentar zu diesem Ort

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