Der 1950 eingemeindete Stadtteil Siegmar befindet sich im Westen von Chemnitz. An ihn grenzen die Stadtteile Reichenbrand, Rabenstein, Rottluff, Schönau und Stelzendorf sowie die Gemeinde Neukirchen/Erzgeb.GeschichteDer wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründete Ort wird erstmals 1375 urkundlich erwähnt. Ein gewisser „Henricus de Sygemar“, wahrscheinlich ein Lakai des Rudolf von Brandt, kann als Ortsgründer angesehen werden. Zu dieser Zeit ging der Ort, wie weitere umliegende Dörfer der Herrschaft Rabenstein in den Besitz des Chemnitzer Benediktinerklosters über. 1548 erfolgt die Schreibweise als „Sigkmar“ (Ort eines Sigemar). Mit der Auflösung des Klosters kam auch Siegmar, das durch die Bannmeile von 1331 nur wenig entwickelt war, an das Amt Chemnitz.Der kleinste am Oberlauf des Kappelbach gelegene Ort, seit 1838 selbständige Gemeinde, entwickelte sich im 19. und 20. Jahrhundert zu einer bedeutenden Industriegemeinde. Maßgeblich beteiligt daran war die günstige Lage zur 1858 eröffneten Eisenbahnstrecke Chemnitz–Zwickau, so entwickelte sich aus einer Landgemeinde mit einer Baumwollspinnerei und einer Strumpffabrik ein Industriestandort für die Handschuhfabrikation, der Textilindustrie und dem Maschinenbau.
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