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Das Exil Eberswalde - Ein geschichtsträchtiger Ort
Die zwei Baracken, in denen der Jugend- und Kulturverein Exil e.V. sein zu Hause gefunden hat, wurden im August 1943, zusammen mit zwei anderen Baracken, als Zwangsarbeiterunterkünfte, im Auftrag der Ardelt Werke Eberswalde errichtet. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges im April 1945 beherbergten sie bis zu 1000 Frauen, die aus dem Frauen KZ- Ravensbrück zur Zwangsarbeit nach Eberswalde verwiesen wurden.
Auf engstem Raum und bei schlechtesten hygienischen Verhältnissen mussten die Frauen in den Baracken „überleben“, die im Winter nur notdürftig beheizt werden konnten. Jeder Tag begann um 4.00 Uhr mit dem Morgenappel. Von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr mussten die Frauen in den Ardelt Werken arbeiten, die zu einen der größten Rüstungsindustrien des zweiten Weltkrieges in Brandenburg zählten. Nach zwei Stunden Freizeit für die Zwangsarbeiterinnen, herrschte in den Baracken Nachtruhe. Im April 1945 wurden die Baracken geräumt. Die Frauen wurden zu Teilnehmern am Todesmarsch.
Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurden die ehemaligen KZ- Baracken am Bahnhof Eisenspalterei von einer deutschen Uniformschneiderei genutzt.
Seit dem Jahr 1997 nutzten wir, als Jugend- und Kulturverein Exil e.V. die Baracken als Vereinssitz und seit dem Jahr 2008 dürfen wir uns als Eigentümer der Baracken bezeichnen. Die zwei Baracken gelten heute als einziges Überirdisches Zeugnis eines KZ- Außenlagers in Brandenburg.
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