Das Faust-Museum in Knittlingen ist im Alten Rathaus, einem Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert, untergebracht. Die Dauerausstellung wurde 2002 neu konzipiert. Sie zeigt Exponate zum historischen Johann Georg Faust, der vermutlich um 1480 in Knittlingen geboren sein soll, sowie zu den zahlreichen Bearbeitungen des Fauststoffs.Vorläufer im Neuen RathausDas umstrittene historische Dokument für Knittlingen als Faust-Geburtsort ist die Abschrift der Urkunde eines Immobilienkaufs im Jahr 1542. Diese handschriftliche Abschrift wurde von dem Lehrer Karl Weisert 1934 mit einem Bleistift gefertigt. Das Original ist während des Zweiten Weltkriegs verbrannt. Die Richtigkeit der Abschrift Weiserts wurde am 3. März 1934 vom damaligen Bürgermeister Lehner mit Unterschrift und Stempel bestätigt. Danach bezeichnet ein Knittlinger Kaufbrief das Haus neben der heutigen Stadtkirche als das Gebäude „allwo Fausten born“:Außerdem zitierte der aus Ansbach gebürtige Johannes Manlius im Jahr 1563 eine Äußerung seines Wittenberger Lehrers Philipp Melanchthon, der aus dem fünf Kilometer entfernten Bretten stammte, wonach dieser den Knittlinger Faust gekannt habe:Seit 1954 gab es in Knittlingen eine Faust-Gedenkstätte. Die Kabinettausstellung bestand aus zwei Räumen im Neuen Rathaus und zeigte hauptsächlich Exponate der Sammlung von Karl Theens, die den Bestand der alten Ausstellung bildete. Die umfangreiche Sammlung von Karl Theens wurde der Stadt Knittlingen zunächst leihweise zur Verfügung gestellt, dann durch die Stadt Knittlingen angekauft und so zum Grundstock des Faust-Museums und des Faust-Archivs. 26 Jahre lang standen für die zahlreichen Besucher und Vitrinen nur 30 m² Grundfläche zur Verfügung.
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