Chronik
100 Jahre Feinbäckerei-Konditorei Laufer
100 Jahre Bäcker-und Konditortradition in Hermsdorf
In vierter Generation lebt, arbeitet und bäckt die Feinbäckerei Laufer in Berlin, ging und geht mit Leidenschaft und Verantwortung ihrem Handwerk nach und hat immer gutes Brot gebacken. „…so wie sich das gehört!“, hätte der Gründer Josef Laufer mit Sicherheit hinzugefügt.
Die Entwicklung der Bäckergeneration Laufer ist eng mit der Geschichte Berlins in den vergangenen 100 Jahren verbunden.
Josef Laufer verlebte seine Kindheit in Schlesien. Dort lernte er auch das Bäckerhandwerk. Die Wanderjahre gehörten zum Handwerk, auch Bäckergeselle Laufer folgte der Tradition und liess sich „den Wind um die Nase wehen“. So wie es viele Handwerksmeister machten zog er mit Wanderstab und Säckel in die Fremde, heuerte auf einem Schiff an und bereiste alle Kontinente. Um 1900 geriet er in den Boxeraufstand in China und sah in Shanghai die Hölle der Opiumsüchtigen.
Zur Jahrhundertwende wurde Berlin eine Weltstadt, die Kultur entwickelte sich rasant, Theater entstanden und auch das Handwerk hatte alle Möglichkeiten auf den sprichwörtlich goldenen Boden zu bauen. Viele Menschen zog es in die aufstrebende Metropole Berlin. Man sprach davon, dass jeder Berliner eine ostpreußische Großmutter oder einen schlesischen Großvater hatte oder umgekehrt.
1903 zog Josef Laufer nach Berlin Charlottenburg.
Als Bäckergeselle fand er Arbeit in der Brotfabrik Porath.
1904 heiratete er seine Frau Emma.
Nach der Geburt der 3 Kinder zog Josef mit seiner Familie nach Berlin-Hermsdorf in die Neptunstraße den heutigen Lotosweg. Dort mietete er eine kleine Bäckerei mit Backhaus und Stallungen. Josef Laufer packte immer an, war immer ein Bäcker der Tat.
So wurde im Januar 1911 ein kleiner Bäckerladen eröffnet.
Mit den wöchentlichen Brottouren nach Charlottenburg wurde der Brotklassiker das typische, kräftige Laufer-Roggenbrot mit gut ausgebackener Kruste eine kleine Berühmtheit. Während des ersten Weltkrieges versuchte Emma Laufer, wie viele Frauen in dieser Zeit das Familiengeschäft weiterzuführen. Die komplizierten Umstände des Krieges, die Mehlknappheit, hinderten Sie daran. Josef baute ein neues Geschäft auf und kaufte das Grundstück in der Seebadstraße.
In der Seebadstrasse 32 und in dem 1934 erbauten Haus mit der Bäckerei befindet sich heute noch das Herz der Feinbäckerei Laufer.
Der Sohn Hans Laufer verliebte sich in seine Elisabeth (geborene Kurzweg), die auch aus einer traditionellen Hermsdorfer Bäckerfamilie stammte. Beide heirateten und Hans übernahm die Bäckerei seines Vaters als Bäckermeister.
Sohn Wolfgang wurde 1940 geboren. Kurze Zeit später 1942, musste Hans Laufer an die Front. Wieder bewegte Josef Laufer zum Kriegsende und der schweren Nachkriegszeit sehr viel. Im Mai 1945 – während der schweren Kämpfe um Berlin , trotz des Verbotes zu backen – wurde bei den Laufers Brot gebacken, um zu helfen, Hunger zu stillen und um mit einem frisch gebackenen Brot auch Zuversicht und Wärme zu geben. Die „alten“ Hermsdorfer erinnern sich noch sehr gut. Für den Gründer der Bäckerei und für seine Schwiegertochter Elisabeth mussten 6 schwere arbeitsreiche Jahre geschafft werden.
Erst im November 1948 kam Sohn Hans aus der russischen Kriegsgefangenschaft nach Hause.
Er war abgemagert aber gesund und glücklich wieder daheim zu sein. Hans Laufer hielt es so wie sein Vater: gute Brotqualitäten produzieren, nicht stehen bleiben, nach Neuem Ausschau halten. Vor allem bei der Brotherstellung war es ihm wichtig, der Tradition verpflichtet zu sein und zu bleiben – nach den Rezepten seines Vaters zu backen. Die waren immerhin der Grundstein für den Erfolg der Laufer-Gilde. Sohn Wolfgang stand der Familientradition nicht nach. Er lernte Konditor und absolvierte seine Meisterprüfung.
Wie sein Großvater zog es ihn in die Fremde. Er lernte in Arosa von den Schweizer Chocolatiers, das feine Konditorenhandwerk. Wolfgang heiratete seine Frau Ingrid und die Töchter Manuela und Andrea wurden geboren. Manuela lernte, wie ihr Vater ebenfalls Konditor. Auch sie folgte der Familientradition. Ging auf Wanderschaft und bestand ihre Meisterprüfung mit sehr guten Ergebnissen in Wolfenbüttel. Ihre Schwester Andrea heiratete Bernd Freye, der eine Ausbildung als Bäcker absolvierte und jetzt in vierter Generation zusammen mit Manuela Seefluth (geb.Laufer) die Geschäfte der Feinbäckerei-Konditorei Laufer in 4. Generation führt. 100 Jahre hat die Bäckerfamilie Laufer es verstanden jeder folgenden Generation die Liebe für den Bäckerberuf, die Freude am Backen, aber auch die Verantwortung und die Leidenschaft, die dazu gehören, weiter zugeben.
…Und die fünfte Generation steht schon in den Startlöchern…
Der Sohn von Manuela, Patrick, beginnt in diesem Jahr seine Ausbildung zum Konditor und möchte auch eine Bäckerausbildung anschließen.
Vielleicht gelingt es uns ja, auch in den nächsten hundert Jahren in Hermsdorf die feinen Back und Konditoreiwaren zu produzieren. Das Laufer-Brot und die aus edlen und guten Zutaten zubereiteten feinen Desserts, Torten und Kuchen sind schon 100 Jahre ein Geheimnis unseres Erfolgens. Das Entscheidende aber ist, wir Laufers schwören auf unser Handwerk und sind stolz auf unser Handwerk. Deshalb muss auch das Bäcker-und Konditorenhandwerk erhalten bleiben.
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