Die Finkenbergkirche ist eine reformierte Kirche in Stolberg (Rheinland). Das 1725 fertiggestellte Gotteshaus entstand in mehreren Abschnitten. Ihr Name leitet sich ab von dem Finkenberg als Ausläufer des Hammerbergs, auf dem sie errichtet wurde.Chronologie des KirchenbausIm 17. Jahrhundert verfügte die Stolberger reformierte Gemeinde über kein eigenes Gotteshaus. Als Gebetsraum nutzte man daher von Kupfermeister Leonhard Schleicher angebotene Räumlichkeiten in seinem Kupferhof in der Burgstraße, der späteren Adler-Apotheke.1617 begann die kleine Gemeinde mit dem Bau einer Holzkirche auf dem Finkenberg, an der zuerst Prediger Friedrich Kessler (1615–1626) amtierte. Die Lichtverhältnisse der aus schwarzen Brettern und rohen Säulen gezimmerten Kirche machten 1635 den Einbau zweier zusätzlicher Fenster an der Kanzelseite notwendig.Die kleine Kirche reichte bald nicht mehr aus, da der Zuwachs der Besucher sowohl aus Stolberg als auch aus dem benachbarten Aachen anhielt. Zu Beginn der 1660er Jahre begann die Gemeinde mit der Vergrößerung der Kirche. Diesmal wurde als Baumaterial Stein gewählt. Der Bau wurde aufgehalten, als der katholische Schultheiß Severin Drießen im Juni 1669 unter Gewaltanwendung die Einstellung der Baumaßnahme befahl. Es kam zu einem langjährigen Streit, der damit endete, dass der Schultheiß verurteilt wurde, im Verlauf des Streits gepfändete Güter der am Bau beteiligten Personen zurückzugeben. Am 9. Juli 1670 klärte der Wilhelmsteinsche Vogt mit einhundert Schützen schließlich die Situation, indem er gepfändete Messingwaren zurückholte.
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