Freiwillige Feuerwehr Speicher
Wehrführer : Frank Henrichs
stellv. Wehrführer : Matthias Hüwels
Die Freiwillige Feuerwehr Speicher
Der Ortsname Speicher ist lateinischen Ursprungs. Beyer, a.a.O., erwähnt ihn schon im Jahre 834: Madalbodi spirarius; Malbodi sperarium; 1136: spirarium, Anfang des 14. Jahrhunderts Spicher. "Der Ort liegt mitten im Gebiet der von der "Langmauer" umschlossenen Domäne. Das spicarium (Speicher) wird die vorwiegend landwirtschaftlichen Erzeugnisse gesammelt und gespeichert haben".
Römische und mittelalterliche Ziegelöfen im Speicherer Wald bezeugen, dass schon in alter Zeit hier lebhaftes Tongewerbe betrieben wurde (zahlreiche Funde befinden sich im Landesmuseum in Trier). Die "Langmauer", von den Römern erbaut, ist stellenweise noch erhalten. Die Herren von Bruch, die Grafen Kesselstatt und die Kurfürsten von Trier übten die Gerichtsbarkeit aus. Zu neuer Blüte gelangt die Tonwarenfabrikation im 14. Jahrhundert. Um 1485 wird eine Bruderschaft der Krugbäcker gegründet.
Speicher heute, Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung, ist durch seine Ton- und Steinerzeugnisse sehr bekannt. Entsprechend ist der Ort industriell-gewerblich geprägt (Kunstkeramische Werkstätten, Steinzeugindustrie) - Töpferei- und Heimatmuseum. Im Töpfereimuseum der Firma Plein-Wagner wird ein Überblick über die Entwicklung der Töpferei von der Römerzeit über das spätere Mittelalter bis hin zur Neuzeit geboten.
Anlass zur Erstgründung der Freiwilligen Feuerwehr Speicher waren wohl zwei Brandkatastrophen in den Jahren 1835 und 1846. In der Überzeugung, dass die Brandbekämpfung ein dringendes Anliegen der gesamten Bevölkerung war, organisierte die Gemeindeverwaltung unter der Führung des amtierenden Bürgermeisters Axer am 25. Juni 1853 einen Feuer-Lösch-Korps. Spritzenleiter der Löschabteilung war Georg Feltes und Chef der Rettungsabteilung Martin Coumont. Die erste Reorganisation der Wehr wurde am 25. Juli 1872 unter dem damaligen Ortsbürgermeister v. Oerthel durchgeführt. Hiernach setzte sich das Führerkorps wie folgt zusammen: Josef Ludes, Spritzenmeister der Löschabteilung, Peter Amuser, Chef der Rettungsabteilung, Mathias Thiel, Chef der Wasserabteilung.
Im Jahre 1887 kam es zu einem Großbrand in der Hachtstraße, wobei ein großer Teil der ganzen Straße eingeäschert wurde. 1897 entstand nun zum zweiten Male eine voll uniformierte Wehr, die als besonders einsatzfähig galt. Die Führung der Wehr übernahm der Gastwirt Matthias König. Durch den 1. Weltkrieg war die Wehr durch Verluste namentlich aber auch durch Nachkriegsumstände zerschlagen, so dass durch die Initiative des Bürgermeisters Schnittker am 3. September 1921 die Wehr wieder auf die Beine gestellt werden konnte. In dieser Versammlung wurde als Hauptmann der Steinhauer Johann Heinz-Theis gewählt. In den folgenden Jahren baute die Wehr ein neues Gerätehaus mit einer Wohnung für den Brandmeister.
Am 18. Dezember 1928 wurde eine kleine fahrbare Motorspritze von Maschinen Balke, 600 ltr. angeschafft. Das erste Fahrzeug, ein LF 8 mit TS 8 und TSA wurde am 6. Oktober 1943 in Dienst gestellt. Leider wurde dieses Fahrzeug nach dem Krieg von den amerikanischen Truppen requiriert, so dass am 20. Januar 1946 eine neue TS 8 angeschafft wurde. Während des Krieges wurde die Speicherer Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen gerufen.
Einsätze 1944/45 der Freiwilligen Feuerwehr Speicher
28. 08. 1944 Großbrand des Tankzuges in Philippsheim
12. 10. 1944 Einsatz bei den Bombenangriffen auf Speicher
Großbrand in Trier durch Fliegerangriff
24. 12. 1944 Fliegergroßangriff auf Bitburg
08. 01. 1945 Bombenangriff auf Speicher
Nach dem Krieg war es schwierig, den geeigneten Führer für die Freiw. Feuerwehr zu finden. Johann Reichertz sprang in die Bresche und baute die Wehr wieder auf. In den folgenden Jahren stand die Wehr unter folgender Leitung.
Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Speicher
Matthias Kasel 1948-1959
Christian Neyses 1959-1966
Josef Faber 1966-1984
Berthold Reichertz 1984-1988
Rudolf Kasel 1988-1994
Arnold Faber 1994-2014
Frank Henrichs seit 2015
Bereits am 14. September 1950 wurde der Wehr wieder ein großes Löschfahrzeug LF 15 übergeben. Im Jahre 1953 erhielt sie ein TSA und 1954 eine TS 8. Ein Mannschaftswagen sowie ein Tanklöschfahrzeug wurden 1959 beschafft. Es folgten 1967 ein Tragkraftspritzenfahrzeug und 1969 ein Schlauchwagen (SW1000). Durch die gestiegenen Anforderungen an die Wehr, nicht nur im Brandschutz, erfolgte 1970 die Indienststellung eines Unfallhilfswagens. Eine weitere TS 8 und ein Mannschaftswagen folgten 1971.
Die Freiwillige Feuerwehr Speicher kann heute auf einen hohen Ausbildungsstand verweisen. Auf örtlicher Ebene wird die Grundausbildung durchgeführt. Auf Kreisebene werden die Lehrgänge Truppführer, Atemschutzgeräteträger, Maschinist und Sprechfunker besucht. Führungs- oder Fachlehrgänge in den Bereichen Brandschutz, Technische Hilfeleistung, Strahlen- und Chemieschutz erfolgen an der Landesfeuerwehrschule Rheinland-Pfalz in Koblenz. Diesen hohen Ausbildungsstand konnten die Mitglieder der Wehr bei den Abnahmen der Leistungsabzeichen des Landesfeuerwehrverbandes beweisen - neben den absolvierten Stufen in Bronze und Silber hat bereits 1991 eine Gruppe aus Speicher, als erste aus dem Kreisgebiet, das Leistungsabzeichen in Gold abgelegt. Im Jahre 1996 legte die erste Gruppe aus Speicher das Leistungsabzeichen mit der Wiederholungszahl 3 ab.
An Fahrzeugen verfügt sie über ein Tanklöschfahrzeuge 16/45, ein LF 8/6, einen Vorausrüstwagen, einen Rüstwagen 1, ein Einsatzleitfahrzeug sowie über ein Mehrzweckfahrzeug mit Ladebordwand. Die Feuerwehr ist heute im 1981 fertig gestellten Katastrophenschutzzentrum der VG Speicher untergebracht. Die Alarmierung der Wehr erfolgt heute nur noch in den seltensten Fällen über Sirene. Die Feuerwehrangehörigen werden direkt über Funk alarmiert. Die modern eingerichtete Feuerwehreinsatzleitzentrale (FEZ) verfügt sowohl über die neue digitale Funktechnik als auch noch über 2 analoge Funkgeräte. In der FEZ hat inzwischen auch die EDV Einzug gehalten. Über PC ist es möglich Einsätze zu unterstützen bzw. Verwaltungsaufgaben zu vereinfachen.
Im Jahre 1986 wurde der "Verein der Freunde und Förderer der Freiwilligen Feuerwehr Speicher" gegründet. Bis 1994 war der jeweilige Wehrführer satzungsgemäß auch Vereinsvorsitzender. Um eine wirkliche Trennung von Feuerwehr und Verein zu erzielen wird der Vorsitzende seit 1994 gewählt.
Vorsitzende der Fördervereines:
1994 bis 2006 Hans Philipp Recktenwald
2006 bis 2013 Jürgen Larisch
seit 2013 Carsten Konrad
Unser Feuerwehrkamerad Berthold Reichertz war von April 2003 bis Oktober 2009 Kreisfeuerwehrinspekteur des Eifelkreises Bitburg-Prüm, dem höchstmöglichen Amtes eines freiwilligen Feuerwehrmannes. Für seine Verdienste um das Feuerwehrwesen wurde Berthold Reichertz am 12. April 2010 das Feuerwehrehrenzeichen als Steckkreuz durch Innenminister Bruch verliehen.
Im Januar 2013 wurde unser Kamerad Jürgen Larisch zum Kreisfeuerwehrinspekteuer des Eifelkreises gewählt. Nach Christian Neyses und Berthold Reichertz kommt damit der 3. KFI aus den Reihen der Feuerwehr Speicher.
Seit 2003 übt Arnold Faber, das Amt des Wehrleiter der Verbandsgemeinde Speicher in aus.
Gewährleistet ist durch andauernde Ausbildung und Übung, dass die Feuerwehr Speicher auch in Zukunft die erforderlichen Maßnahmen treffen kann, die dem einzelnen oder der Allgemeinheit für Leben, Gesundheit oder Sachwerte durch Brände, Unfälle, Naturereignisse oder sonstige Ereignisse drohen.
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