ARCHITEKTUR UND GESCHICHTE
Die Außenansicht des Gebäudes bestimmen ein hohes Kellergeschoss, darüber ein normales Hauptgeschoss mit zweiseitiger Freitreppe mit Podest und Eingangsportal sowie eine niedrige obere Etage. Alle Fenster haben schlichte Werksteinrahmen, die Gebäudeecken sind mit Hausteinkanten eingefasst. Den einzigen Schmuck der Fassade bilden das Portal mit seiner Rahmung und der Giebelzier mit den Allianzwappen von Velen und Ascheberg zu Botzlar (aus der Ehe Hermann Antons mit seiner ersten Frau Anna Dorothea von Ascheberg zu Botzlar).
Unter dem Podest des Eingangsportals leitet eine Treppe in die Funktionsräume des Kellers (heute als Café genutzt) mit ihren imponierend gemauerten Kreuzgratgewölben. Das darüberliegende Hauptgeschoss zeigt die klare Raumfolge französischer Architekturtheorie: die Räume sind in einer vorderen und einer hinteren Raumgruppe symmetrisch zur Mittelachse angelegt, die Raumgröße nimmt dabei von der Mitte zu den Seiten ab. Über die Freitreppe und das Portal betritt man im Hauptgeschoss zunächst ein Vestibül (Entrée), an das sich der Salon (der repräsentativste Saal des Hauses) mit 2 Kaminen und Ausgang zum rückwärtigen Park anschließt. Auf beiden Seiten folgen schmalere Appartements und schließlich kleinere Nebenräume.
HISTORISCHE DECKENMALEREI
Das niedrigere Obergeschoss übernimmt die Raumverteilung des Hauptgeschosses schon wegen der tragenden Mauern. Der Hauptsaal in der Mittelachse ist als Kapelle ausgewiesen, er konnte aufrund seines transportablen Schrankaltares (heute in der Michaeliskapelle untergebracht) jedoch auch für profane Dinge genutzt werden.
Die stilistisch an das Jagdschloss Clemenswerth erinnernden, aber ungleich schlichteren Stuckarbeiten und die Entwürfe für die schön geformten Kamine aus Blaustein sind nicht mehr auf den 1735 verstorbenen Peter Pictorius zurückzuführen. Die Wandmalereien des Vestibüls und die Deckenmalerei des großen Saales in der Tradition französischer "Schäferidyllen" wurden vermutlich noch unter Hermann Anton von Velen geschaffenen.
In Thema, Stil und Rahmen sind sie identisch mit denen des Schlosses Wocklum (Kreis Arnsberg), wo sich ein Wandfresko des Gutes Altenkamp aus der Vogelperspektive findet. Dies überrascht nicht - heiratete doch Erbtochter Anna Theresa von Velen 1756 Clemens August von Landsberg (den Besitzer von Wocklum) und residierte abwechselnd in den Häusern Altenkamp und Wocklum.
Der Kriegszerstörung entgangen, dann nach 1945 durch Einquartierte erheblich beschädigt, hat die Stadt Papenburg 1981 das Baudenkmal von privater Hand erworben und eine originalgetreue Restaurierung eingeleitet, um das für die Region repräsentative Gebäude der Nachwelt zu erhalten. Nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten werden heute Gutshaus und Gartenanlagen für überregional bedeutsame Kunstausstellungen und laufende kulturelle Veranstaltungen genutzt.
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