Der Harrlstollen ist ein ehemaliges Kohlebergwerk bei Bad Eilsen.KohlenförderungDer Abbau von Steinkohle begann Anfang des 20. Jahrhunderts auf der nordöstlichen Seite des Harrl beim Dorf Ahnsen. Ausgehend von einem Steinbruch wurde der Stollen etwa 300 m weit nach Süden getrieben. Das zweite, heute noch erhaltene Stollenmundloch befand sich in unmittelbarer Nähe der Trasse der Bad Eilsener Kleinbahn. Es gab noch ein drittes Mundloch in ca. 50 m Entfernung, einen Ausstiegsschacht im Wald sowie zwei Stollenmundlöcher nahe Bückeburg, in ca. 3 km Entfernung, die jedoch seit vielen Jahrzehnten verschüttet und unauffindbar sind.Die Analyse der Ausbeute in den Flözen 3 und 4, die im Harrlstollen abgebaut wurden, ergab: Asche 16,47 %, Koksausbeute 80 %, flüchtige Bestandteile 20 %, Schwefel 0,69 %. 1925 wurde die Kohleförderung bereits wieder eingestellt. Bis heute sind im Stollen noch Kohlemächtigkeiten von 10 bis 30 cm vorhanden.Nutzung während des Zweiten WeltkriegsDer Stollen wurde während des Zweiten Weltkriegs vom Flugzeughersteller Focke-Wulf genutzt. Aus dieser Zeit stammt der massive Vorbau, mit dem das zweite Stollenmundloch gesichert wurde. Im Stollen wurde auf einer Fläche von etwa 300 m² die Lichtpauserei und der Flugzeugmodellbau des Betriebs untergebracht. Die Anlage erhielt den Tarnnamen Disthen. Am 8. April 1945 wurde Bad Eilsen von alliierten Truppen erobert. Die Lichtpausabteilung, die sich im Stollen befand, wurde am 10. Juni 1945 einer gründlichen Untersuchung unterzogen und demontiert; damit endete die Episode als Quartier des Flugzeugwerks. Die übrige Stollenanlage konnte von den Alliierten nicht untersucht werden, da sie großteils mit 1,5 m starken Mauern versperrt war.
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