Die Heiligen-Geist-Kirche ist ein neogotisches Kirchgebäude in Rostock. Sie wurde in den Jahren 1905 bis 1908 an der Ecke Margaretenstraße und Borwinstraße in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt erbaut und wird von der evangelisch-lutherischen Heiligen-Geist-Gemeinde genutzt, die zur Propstei Rostock im Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland gehört.GeschichteMit der baulichen Expansion der Stadt in Richtung Westen zum Ausgang des 19. Jahrhunderts nahm die Bevölkerung gerade in diesen Vorstädten zu und so bestand die Notwendigkeit eines Kirchbaus. Die zuständige Jakobikirche war regelmäßig hoffnungslos überfüllt. Nach langen, zermürbenden Verhandlungen der Mecklenburgischen Landeskirche mit den Rostocker Ratsherren, die hier Patronatpflichten besaßen, wurden erst im Jahre 1905 die Grenzen der Kirchgemeinden in Rostock der Bevölkerungsentwicklung angepasst und damit die Gründung einer neuen Gemeinde ermöglicht. Der Kirchbau war der erste Kirchneubau seit dem Mittelalter auf Kosten der Stadt und wurde von Prof. Dr. Johannes Vollmer (1845–1920) aus Lübeck im neogotischen Stil mit 1000 Sitzplätzen entworfen. Den Namen erhielt die Kirche nach ihrer Lage auf dem Heiligengeistfeld, welches früher dem Heiligengeisthospital gehörte. Der Beginn des 439.000 Mark teuren Baus fand im August 1905 statt und die Weihe erfolgte am 26. April 1908. Die Kirche ist in ihrem Grundriss als Kreuz angelegt und ihr Turm hat eine Höhe von 70 Metern. Auf einem aus schwedischem Granit errichteten Fundament ruhen die Wände aus Backstein mit glasierten Steinen als Zierelementen.
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