Restaurant, Hotel und Saalbetrieb für Feiern, Hochzeit
Er ist mit seinen 33 Jahren noch ein „Jungherr“ (Stamm-wort von Junker), dieser neue Junker van der Spekken und seine „Junk-frau“, die Maren, ist die perfekte Kombination in diesem Bild. Mit bürgerlichem Namen sind sie die Eheleute Winter, doch kennt man Sven Winter in Bad Zwischenahn und über die Grenzen hinaus als „Junker van der Spekken“.
Das hat seine hochoffizielle Berechtigung seit der „neue Junker“ 2014 im Zwischenahner Ortsteil Specken angekommen ist und just darauf von Ralf Haake, dem Vorsitzenden des Ortsvereins Specken den Junkerschlag erhielt.
Einerseits, weil die bis dato genannte Gast-stätte „Museumskroog“ mit ihrem neuen Namen „Junker van der Spekken – Museumskroog“ an Althergebrachtes anknüpft und mehr noch, weil die Winters sich diesen Traditionen leidenschaftlich hingeben.
Und sie begeistern nicht zuletzt im Ausdruck Ihrer Authensität. Mit allem Drum und Dran: Sei es, dass Burgfest gefeiert wird oder dass man sich in der Menükarte des Restaurants besonders auf alte Gerichte besinnt; oder dass man im Museum nebenan Platz gemacht hat für die gesammelten Werke von anno dazumal. Außerdem präsentiert sich Sven Winter zu gegebenem Anlass durchaus auch als Junker in standesgemäßer Kleidung bis hin zum Siegelring am Finger mit eigenem Wappen.
So begrüßt man denn auch die Gäste in dieser verzaubenden Welt im hochachtungsvollen Tonfall einstiger Willkommenssitten:
„Seid gegrüßt, Volk aus nah und fern. Die Wirtsleute des Junker van der Spekken laden zu Speis und Trank in Bad Zwischenahn. Tretet ein in unser gastliches Haus und genießt ein Grevensteiner Landbier oder ein wohlschmeckendes Mahl für angemessene Taler. Wollt ihr bei uns nächtigen, so fragt beizeiten an, denn unsere herrschaftlichen Stuben sind rasch ausgebucht. Alsdann, gedeihliche Esslust und erquickliches Ruhen.“
Denkt man an Bad Zwischenahn zu jenen Zeiten um 1299, als daselbst ein
Arnoldus de Specken diesen Namen urkundlich bekannt machte, sein leiblicher Nachfahre, der Drost Jakob von der Specken ihn Anfang des 15. Jahrhunderts bis ins gräfliche Oldenburg
hinein bekannt machte. Junker – das waren gelehrte Herren, als Ritter zugehörig zu einem Adelsgeschlecht. So war jener Drost von der Specken verantwortlich für die Verwaltung und den militärischen Oberbefehl in der Grafschaft Oldenburg. Und in gewissen Kreisen kennt man seinen Namen noch heute, weil er mit dem „Oldenburger Saalbuch von 1428“ eine genaue Auflistung der damaligen Besitztümer und Einkünfte der Oldenburger Grafen verfasst hat.
Die Familie der Junker von Specken lebte ursprünglich auf ihrer, aus dem Stedin-gerkrieg als Lehen erlangte Hofstelle an der Speckener Bäke. Dort, wo man über einen
„Specke“ (= mittelniederdeutsch), einen Knüppeldamm beziehungsweise einen mit Reisig
befestigten Weg durch das sumpfige Gebiet der Niederungen in die Ortschaft „Specken“ gelangte. Offenbar warf der Gutshof etlichen Gewinn ab, so dass die Junkerfamilie zu Beginn des 14. Jahrhunderts ihren Wohnsitz in Gräftenburg in unmittelbarer Nähe verlegte – in die neu errichtete „Burg Specken“, eine typisch mittelalterliche Niederungsburg mit mindestens einem großen Gebäude, wie sich bei den Ausgrabungen in den 1950ern heraus-stellte. Dabei kamen auch der nur 30 x 30 Meter kleine Burgplatz zum Vorschein, umgeben von einem inneren Burggraben, nicht breiter als maximal sechs Meter. Die „Burg Specken“ hatte nie eine militärische Bedeutung, gleichwohl war sie Ausdruck des hohen Ansehens Ihrer Bewohner.
Das zum Wirtschaftsbereich des Anwesens gehörige „Gut Specken“ ging 1570 in den Besitz der bekannten ammerländischen Familie Wehlau, ehemals Fikensolt, über. Gut 100 Jahre später dann an die Familie Kuck, so dass aus dem Gut „Kuck´s Busch“ wurde und wiederum eine Weile später an die Familie Bischof. Die, wenn aus ihrem Familiennamen „Bischoff“ wurde auch noch immer in Bad Zwischenahn leben. Nicht weit von der Stelle entfernt, wo in der ehemaligen Kornbrennerei „Kapels“ sich heu-te das bezaubernde „Museum Specken“ als Klotschießer- und Boßelmuseum befindet, qua-si eins mit der gastlichen Bewirtungsstätte mit Restaurant, Saal und Hotel bester Güte. Gegenüber dem Areal der einstigen Burg Specken.
Wie sehr dieses Zusammensein von Tradition und dem Heute ist, erfährt man im „Junker van der Spekken – Museumskroog“ schon bei der Ankunft. Die in jedem Fall ein Ankommen ist in einer Begebenheit, die Zeit gibt, sich in ihr wohl zu fühlen. Bei Gedanken an die alten Verhältnisse und angetan von den Möglichkeiten, vor diesem Hintergrund die Irritationen des Heute einfach mal zu vergessen – für ein paar Stunden, das ist „erquicklich, gedeihlich“ und tut gut.
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