Kloster Knechtsteden ist eine ehemalige Prämonstratenserabtei aus dem frühen 12. Jahrhundert, die sich seit 1896 im Besitz des Spiritanerordens befindet. Sie liegt westlich von Dormagen unweit der Ortschaft Delhoven. Die Klosteranlage besteht aus einem Gelände, aus dem das Torhaus und die Klosterbasilika St. Andreas herausragen. Auf dem Klostergelände befinden sich auch das katholische Norbert-Gymnasium und eine Gaststätte. Das Kloster liegt in einem Naherholungs- und Naturschutzgebiet.GeschichteVeranlasst durch den Kölner Erzbischof Friedrich I. stiftete der Domdekan Hugo von Sponheim 1130 dem Prämonstratenser-Orden um seinen Gründer Norbert von Xanten den Fronhof Knechtsteden. Wenige Jahre später wurde mit dem Bau des Stiftes neben dem Fronhof begonnen. Die Basilika wurde in zwei Bauabschnitten zwischen 1138 und 1181 im romanischen Stil errichtet. Der zweite Bauabschnitt wurde maßgeblich durch Geldzuwendungen des Albert von Aachen gefördert. Er ist als Stifter unten auf dem Chorfresko in einer Prämonstratenserkutte abgebildet. Er wurde um 1164 hinter dem Altar bestattet. Das Grab wurde 1962 wiederentdeckt. Durch kriegerische Auseinandersetzungen, wie die Schlacht von Worringen 1288 und die Neusser Fehde mit der Belagerung von Neuss durch den burgundischen Herzog Karl den Kühnen 1474, kam es zu Zerstörungen an den Gebäuden des Klosters und an der Basilika. Besonders die Ostapsis wurde so stark beschädigt, dass Abt Ludger sie 1477 in gotischem Stil erneuern ließ. Da das Kloster Anfang des 18. Jh. finanziell gut ausgestattet war, wurden in dieser Zeit die meisten Gebäude in barockem Stil neu errichtet, darunter 1723 das Torhaus.
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