Das Kloster Walsrode in Walsrode ist eines der historischen Lüneklöster. Heute ist es ein evangelisches Frauenstift in der Lüneburger Heide, das von der Klosterkammer Hannover verwaltet wird.GeschichteDas Kloster wurde im zehnten Jahrhundert durch den Grafen Walo und seine Frau Odelint als Kanonissenstift gestiftet, das genaue Gründungsjahr ist nicht bekannt. Die erste urkundliche Nennung erfolgte in einer Schenkungsurkunde von König Otto III. aus dem Jahr 986. Es ist das mit Abstand älteste Frauenstift im ehemaligen Fürstentum Lüneburg. Sein Schutzpatron ist Johannes der Täufer. Obwohl das Kloster dem Orden nicht zugehörig war, wurde die Regel des Hl. Benedikt im Jahr 1255 eingeführt.Im Jahre 1482 brannten große Teile des Stiftes durch einen Blitzschlag ab. Teile des Backsteinmauerwerks und die Buntglasfenster der Kapelle stammen aus dem nachfolgenden spätgotischen Wiederaufbau. Ab 1528 begann im Laufe der lutherischen Bekenntnisses die Konversion zum lutherischen Glauben, die sich - wie auch in den anderen fünf Lüneburger Klöstern - über mehrere Jahrzehnte hinstreckte, und nach Widerständen des Konvents erst 1570 vollendet war. Fortan wurde das Kloster als evangelisches Damenstift geführt, welches hinfort bis heute mit maximal 11 Bewohnerinnen besetzt war. 1699 verfügte der Welfenherzog Georg Wilhelm auch auf Druck des Adels, dass sämtliche Stellen im Kloster adligen Damen vorbehalten bleiben sollten. 1626, im Dreißigjährigen Krieg, wurde das Kloster durch Soldaten Tillys geplündert. Ab 1700 wurden die stark verfallenen Klostergebäude abgebrochen und durch Neubauten auf den ursprünglichen Grundmauern ersetzt.
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