In der brandenburgischen Bischofsstadt Ziesar (Secezere) existierten im Mittelalter zwei Klöster: ein Franziskanerkloster im 13. Jahrhundert und ein Zisterzienserinnenkloster vom 14. Jahrhundert bis zur Reformation. Die erhaltenen Klostergebäude sind als Baudenkmäler ausgewiesen.FranziskanerBereits ab dem Jahr 1226, dem Todesjahr Franz von Assisis, sind Brüder des Franziskanerordens in der Stadt Ziesar, einer Residenz des Brandenburgischen Bischofs, nachgewiesen. Der brandenburgische Bischof Gernand unterstützte die Ansiedlung. Der Ziesarer Pfarrer Helias (magister Helyas, plebanus de Secezere, gestorben 1237), seinem Titel „Magister“ nach ein gelehrter Priester, stiftete dem Orden den Konvent in Ziesar. Das Franziskanerkloster bestand nur wenige Jahrzehnte. Bereits um 1250 – frühestens 1237, spätestens 1258 − siedelten die Bettelmönche in die deutlich größere Altstadt Brandenburg um, wo sie in der Folge das Kloster und die Kirche St. Johannis nahe der Havel errichteten. Pfarrer Helias hatte offenbar enge Kontakte zu den Franziskanern, denn sie überführten seine Gebeine nach Brandenburg und setzten sie, gekleidet in eine Franziskanerkutte, in ihrer neuen Klosterkirche bei.
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