Das Kloster Zwiefalten ist eine ehemalige Benediktinerabtei in Zwiefalten am südlichen Ausläufer der Schwäbischen Alb im Landkreis Reutlingen. Die Anlage beherbergt heute eine psychiatrische Klinik.GeschichteGründung und FrühzeitDie Klosterstiftung fällt in die Zeit nach dem Investiturstreit zwischen dem deutschen Kaiser Heinrich IV. und Papst Gregor VII. Die beiden Gründer, die Grafen Kuno und Liutold von Achalm, waren päpstliche Parteigänger gewesen und schufen sich in Zwiefalten eine standesgemäße Rückzugs- und Begräbnisstätte. Als Ratgeber bei dem Projekt wirkten unter anderem der ebenfalls papsttreue Bischof Adalbero von Würzburg und Abt Wilhelm von Hirsau.Am 8. September 1089 wurde die Gründung offiziell vollzogen, nachdem sie mit ihrem Neffen, dem Grafen Werner von Grüningen, im Bempflinger Vertrag ihr Erbe geregelt hatten. Die ersten Bewohner waren zwölf Mönche und fünf Laienbrüder aus dem von den cluniazensischen Reformen geprägten Kloster Hirsau im Nordschwarzwald. Die Neugründung wurde mit reichem Schenkungsgut ausgestattet, darunter Teile der Orte Neuhausen an der Erms, Tigerfeld und Dietikon sowie die Kirche von Buch im Thurgau und anderes. Die verschiedenen Besitztümer lagen zu Beginn über den gesamten südwestdeutschen Raum verstreut bis in die Gegend von Chur und im Elsass.
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