Die Krämerbrücke ist das älteste profane Bauwerk Erfurts und zählt zu den bekanntesten Wahrzeichen der Stadt mit einer beidseitigen, geschlossenen Brückenbebauung mit Fachwerkhäusern. Die Fußgängerbrücke überspannt die hier Breitstrom genannte Gera und verbindet den Benediktsplatz im Altstadtkern mit dem Wenigemarkt in der östlichen Altstadterweiterung.Geschichte und KonstruktionDie Brücke entstand neben einer Furt durch die Gera und war Teil des west-östlichen Handelsweges Via Regia. Ursprünglich als Holzbrücke über die Gera errichtet, wurde sie im Jahr 1117 nach der Zerstörung durch einen der vielen Brände erstmals erwähnt. Die erste urkundliche Bezeichnung der Brücke mit „pons rerum venalium“ ist für das Jahr 1156 nachweisbar. Schon auf der Holzbrücke hatten Händler links und rechts Krambuden aufgestellt.Aufgrund wiederholter Brände in den Jahren 1175, 1178, 1213, 1222, 1245, 1265 und 1293 erwarb im Jahr 1293 der Rat zu Erfurt alle Brückenrechte von den Klöstern, um einen steinernen Neubau errichten zu können, der im Jahr 1325 mit unbewohnten Fachwerkbuden auf der Brücke fertiggestellt war. An den beiden Brückenköpfen wurden steinerne Kirchen mit Tordurchfahrten errichtet, am westlichen Ende die Benediktikirche und am östlichen die Ägidienkirche. St. Aegidien bestand schon zuvor als Brückenkapelle (1110 erstmals erwähnt).Die 79 m lange Gewölbebrücke wurde in Kalk- und Sandsteinmauerwerk errichtet und besteht seitdem aus sechs sichtbaren Tonnengewölben mit lichten Weiten von 4,8 m bis 7,8 m und einem Gewölbestich von 2,4 m bis 3,9 m. Die Gewölbebreite beträgt zwischen 19 m und 22 m, Scheitel und Kämpfer sind zwischen 40 cm und 50 cm dick.
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