Ganz Sardinien duftet nach den Kräutern der Macchia, die der Inselküche ihren besonderen Geschmack verleihen.
Die Sarden lieben ihre Insel und zeigen gern, wieso das so ist: So stolz und patriotisch die Einheimischen sind, so selbstbewusst ist auch ihre Küche. Selbstbewusst und dabei herrlich einfach, denn die Sarden nützen das, was ihnen die Natur auf der Insel bietet. Und das ist viel, denn Sardinien verfügt über Salz- und Süßwasser samt den Tieren und Pflanzen, die das mit sich bringt. Es bietet kilometerlange Dünen, saftige Berghänge, Wälder und Wiesen. So stehen auf der Speisekarte der Einheimischen viele kulinarische Höhepunkte. Das alles ist zum Großteil dem Umstand zu verdanken, dass die Sarden noch traditionelle Rezeptbücher pflegen. Teils existieren Notizen bis ins 19. Jahrhundert zurück.
Durch die Familie meines guten Freundes Pietro Deiana, durfte ich die Insel nicht nur als Besucher erleben, sondern tief in die Töpfe sardischer, heimischer Küchen gucken. So gehört Pietro Deiana, zu einer der ältesten Familien auf der Insel, den „Deianas“.
Pietro Deiana kocht ebenso leidenschaftlich wie ich und bewahrt die Rezepte seiner Vorfahren gewissenhaft auf. Sie werden durch die Leidenschaft zum Kochen von Familienmitglied zu Familienmitglied weitergegeben. Gemeinsam haben wir uns auf eine kulinarische Reise durch Sardinien gemacht, am Meer Seeigel gegessen, in den Bergen Pecorino hergestellt und auf Dorffesten Spanferkel und Anguile (Aal) gekostet.
Pietro Deiana hat mir den Duft Sardiniens gezeigt: Tagsüber liegt die Hitze auf Wäldern, Wiesen und Feldern. Sie heizt Kräuter und Pflanzen wie die Myrte oder die Pinie auf. Der Tag geht zu Ende, die Hitze flacht ab. Dann kommt die Natur zur Ruhe und all die Düfte steigen in die Luft.
Es mischen sich Kräuter, Meer und Blumen. Wer sich Zeit nimmt und den Geruch auf sich wirken lässt, der riecht alles, was die Natur der Insel zu bieten hat. Diesen Duft nennen die Einheimischen Maccia. Gäste, die mit der Fähre ankommen, werden, wenn der Wind richtig steht, schon
weit vor der Insel von diesem Geruch begrüßt!
Die Insel ist viel mehr als Strand, Meer und Sonne. In diesem Kochbuch finden sich viele alte Rezepte, mal ganz ursprünglich wie die Zubereitung des Pane Carasau, mal mit neuen Raffinessen wie das Torrone Eis. Probieren Sie Sardinien, lernen Sie die Insel mit Ihren Geschmacksnerven kennen und erfahren Sie mehr über die Esskultur der Einheimischen. „Sardinien, das sind die Menschen und die Dörfer“, hat der Käsemeister Salvatore Maccioni mir mit auf den Weg gegeben, nach dem er mir im Bergdorf Ovodda gezeigt hat, wie seine Familie seit vier Generationen Pecorino herstellt. Gemeinsam saßen wir danach an der großen Tafel und hatten mit Pecorino, Salsiccia, Schinken, Tomatensalat und Pane Carasau quasi die sardische Natur direkt auf dem Teller. Die Menschen und ihre Dörfer, das ist Sardinien: Genau so ist es.
Viel Spaß beim Lesen und vor allem beim Kochen, wünscht Ihnen Ihr
Andreas Walker und Pietro Deiana
hinzufügen eines Kulinarisches Sardinien - Su coru Sardu-stadtplans zu ihrer webseite;
Wir verwenden Cookies und andere Tracking-Technologien, um Ihr Surferlebnis auf unserer Website zu verbessern, Ihnen personalisierte Inhalte und gezielte Anzeigen anzuzeigen, unseren Website-Verkehr zu analysieren und zu verstehen, woher unsere Besucher kommen. Datenschutz-Bestimmungen