Die Künstlerkolonie Worpswede ist eine 1889 gegründete Lebens- und Arbeitsgemeinschaft von Künstlern in der Gemeinde Worpswede in Niedersachsen, gelegen im Teufelsmoor, 18 Kilometer nordöstlich von Bremen. Worpswede wurde dadurch zur Heimat bedeutender Künstler des Jugendstils, Impressionismus und Expressionismus. Zur „Stadtflucht“ der Künstler führten neben dem Interesse für Licht, den ländlichen Motiven oder den markanten Landschaften auch romantische Sehnsüchte nach bäuerlicher Idylle und nach einem einfachen, naturnahen Leben.Heutzutage können Ausstellungen, Galerien und Werkstätten besucht werden.GeschichteVor dem Ersten WeltkriegDas erste Bekanntwerden des Moordorfs Worpswede in kunstinteressierten Kreisen des deutschsprachigen Raums wird dem Bremer Reiseschriftsteller Johann Georg Kohl zugeschrieben. Im Jahre 1863 bereiste Kohl das Teufelsmoor; seine „Nordwestdeutschen Skizzen“ erschienen ein Jahr später. Darin beschreibt Kohl das Leben der Moorkolonisten:Fritz Mackensen lernte während seines Studiums an der Düsseldorfer Akademie die Nichte seiner Wirtin, Emilie („Mimi“) Stolte, kennen. Er lernte die Tochter des Kaufmanns und damaligen Ortsvorstehers Carl Otto Ferdinand Stolte im Jahre 1884 im Hause ihrer in Düsseldorf lebenden Tante kennen. Die Mimi Stolte schwärmte dem damals 18-jährigen Kunststudenten voller Begeisterung von den Heide- und Moorlandschaften, den Moorwiesen, dem „Wolkentheater“ und den glühenden Sonnenuntergängen ihrer Heimat im Teufelsmoor vor. Sie lud Mackensen in den damals künstlerisch unbedeutenden und abgelegenen Ort ein, und er folgte der Einladung am 13. September 1884.
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