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KZ-Gedenkstätte Moringen Kontakt Informationen

KZ-Gedenkstätte Moringen

Info

Führungen nach Terminabsprache jeder Zeit möglich. Für Einzelbesucher bieten wir öffentliche Führungen an. Hinweise auf FB und der Website. Fon: 05554-2520

Geschichte

Zwischen 1933 und 1945 bestanden im Zentrum der Kleinstadt Moringen nacheinander drei Konzentrationslager. Anfang April 1933 wurde hier eines der ersten KZ des NS-Staates errichtet. Die Häftlinge waren oppositionell und antifaschistisch eingestellte Männer der Arbeiterbewegung und der politischen Linken. Im November 1933 erfolgte die Auflösung des Lagers; viele der Häftlinge wurden in andere Konzentrationslager überstellt. Von Oktober 1933 bis März 1938 war Moringen ein Frauen-KZ. Inhaftiert waren hier zumeist Zeuginnen Jehovas und Frauen aus dem politischen Widerstand. Auch „Rassenschande“ und „abfällige Äußerungen“ über das NS-System konnten zu einer Einweisung führen.
Im Juni 1940 wurde in Moringen ein Konzentrationslager für männliche Jugendliche eingerichtet. Sozial, „rassisch“, religiös oder politisch verfolgte Jugendliche waren hier unter SS-Terror, Zwangsarbeit, Hunger und drakonischen „Erziehungsmethoden“ extrem lebensfeindlichen Bedingungen ausgesetzt. Viele Jugendliche starben aufgrund dieser Lebensumstände, andere wurden auf der Grundlage von „erb- und kriminalbiologischen Gutachten“ zwangssterilisiert oder in andere Konzentrationslager deportiert. So genannte Kriminalbiologen versuchten mit pseudowissenschaftlichen Untersuchungen an den inhaftierten Jungen zu belegen, dass „Kriminalität“ und „Asozialität“ erblich bedingt seien. Zu den Häftlingen des Jugend-KZ gehörten auch Anhänger der Swing-Jugend aus Hamburg, die sich für den amerikanischen Orchesterjazz der 1930er Jahre begeisterten, genauso wie jugendliche Sinti und Roma, die 1943 von Moringen aus nach Auschwitz deportiert wurden.

-> english
Moringen is a small town in southern Lower Saxony. Between 1933 and 1945 there were three concentration camps, right in the middle of the town:
In April 1933 one of the first Concentration Camps of the NS State was put into use. Internees were men who were either political opponents or antifascists, and a few women, members of the labour movement i.e. Communist Party or Social Democrats. The camp was closed in November 1933 and the male internees were either released under police supervision or sent to other concentration camps.
Female Concentration Camp 1933 - 1938
In October 1933 the concentration camp for women was first used. The approx. 1350 women from all over Germany included not only members of the labour movement but also racial and religious pursued (Jehovah Witnesses) prostitutes and returning emigrants. Increasingly protected custody was imposed for "defamation of the State".
Youth Concentration Camp 1940 - 1945
In June 1940 the Youth camp was opened and was called "Camp for Protective Youth Custody". The internees were aged between 12 and 22 years. Young men because of social, racial or political views or beliefs were subjected to SS terror under inhumane conditions. Many died due to the terrible conditions, some were compulsory sterilised as a result of genetic or criminal biological reports and others were deported to other concentration camps.
From 1941 the Youth Camp was used by the SS for their pseudo medical experiments. So called criminal biologists tried to prove their theory, that crime and anti social behaviour were genetic.

Unsere Aufgabe

Die KZ-Gedenkstätte Moringen ist ein Ort der historisch-politischen Bildung. Sie erforscht und dokumentiert die Geschichte der drei Moringer Konzentrationslager und bietet hierzu ein umfangreiches Bildungsangebot an. Gemeinsam mit der Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen e.V. ermöglicht sie vor Ort ein Gedenken an die Opfer der Moringer Konzentrationslager.

Etikett

KZ-Gedenkstätte Moringen
PF 1131
37182 Moringen

Produkte

-> "Topografie der Erinnerung Südniedersachsen"
Netzwerk "Gedenken und Erinnern in Südniedersachsen":
http://www.erinnernsuedniedersachsen.de/index.html
"Lokale Geschichte sichtbar machen". Projekt in Kooperation mit der Amadeu Antonio Stiftung (Berlin):
http://www.lokale-geschichte-sichtbar-machen.de/topografie-erinnerung-suedniedersachsen/

-> "Die Besserung". Klassenzimmerstück zum Jugend-KZ:
Nähere Informationen:
http://www.gedenkstaette-moringen.de/thema/Theater/theater.html

-> Handreichung für Lehrerinnen und Lehrer:
"Gedenkstätte als Lernort. Themen und Zugänge zum Jugend-KZ Moringen" in Geschichte Lernen 129 / 2009:
https://www.friedrich-verlag.de/data/80FA8288BC305BD1C8C8510C4FA64955.0.pdf

-> Jugend-KZ Moringen als Abiturthema für 2013. Die Abi-Box für das „Kerncurriculum Rahmenthema 3 ‚Wurzeln unserer Identität’ mit dem Wahlpflichtmodul ‚Nationalsozialismus und deutsches Selbstverständnis’“ behandelt das Thema am Beispiel des Jugend-KZ Moringen und der Aufarbeitung seiner Geschichte in den 1980er Jahren.
http://www.abi-boxen.de/abi-boxen/niedersachsen/geschichte/abi-2013/kerncurriculum-rahmenthema-3-wurzeln-unserer-identitaet-mit-dem-wahlpflichtmodul-nationalsozialismus-und-deutsches-selbstverstaendnis/

-> Geocache zum Jugend-KZ Moringen:
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=0f05a5ba-8747-40be-9526-64c43ba0d7fe

VIDEOS:

-> THE PROCESS by Michelle Delateur (USA 2013)
Dokumentarfilm über eine Comic-Werkstatt in der KZ-Gedenkstätte Moringen im Rahmen der Göttinger Kinder und Jugendbuch Woche:
http://vimeo.com/67138215 (englische Fassung)
http://vimeo.com/67138617 (deutsche Fassung)

-> Jugend / Youth by Michelle DeLateur (USA 2008):
http://vimeo.com/25114107

Adresse: Lange Str. 58, 37186 Moringen
Telefonnummer: +49 5554-2520 und 8807
ed.negnirom-etteatsknedeg@ofni
Stadt: Moringen
Postleitzahl: 37186



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Bewertungen
Die Führung war super, sehr nette Menschen und tolle Ausstellungsstücke.Besuchstag warAm WochenendeWartezeitKeine WartezeitReservierung empfohlenWeiß nicht
Unsere Führung durch die Gedenkstätte hat mich sehr berührt! Gerade für junge Menschen ein Ort um inne zu halten und sich bewusst zu machen, wie groß der Wert der Freiheit ist. Solche Gedenkstätten sind ungeheuer wichtig!
Sehr informative und kompetente Führung, problemorientierte und medial modern aufbereitete Präsentation, besonders anschauliche Vermittlung aufgrund sorgfältig ausgewählter biographischer Zugänge.
Die Führung war sehr gut, mit viel Hintergrundwissen gehalten. Wir waren anschließend tief bewegt. Eine Erfahrung, die jede/r im Kreis Northeim - und nicht nur die- einmal gemacht haben sollte. Schlimm, dass 40 Jahre vergehen mussten bis die Verbrechen der Nazis auch in der Öffentlichkeit angemessen aufgearbeitet werden konnten. Schlimm dass sie kleingeredet wurden und werden. Schlimm, dass manche es immer noch nicht verstanden haben.
Tolle Führung..danke an das team
Ich hatte die Möglichkeit die Gedenkstätte Moringen im Zuge einer Studiumsexkursion besuchen zu dürfen. Arne Droldner unser Rundgangsführer stellte bot gleich am Anfang der Führung an, ihn doch bitte zu duzen und bei eventuellen Fragen, diese doch jeder Zeit zu stellen. Dies wurde im Laufe des ca. drei Stunden dauernden Rundgang auch rege angenommen. Wirklich positiv viel das sehr große Hintergrundwissen auf, mit dem Herr Droldner stets glänzen konnte. Jede unserer Fragen wurde mehr als zu unserer Zufriedenheit beantwortet und auch Einzelgespräche waren auf den Wegen zwischen den einzelnen Orten möglich. Das KZ richtig KL ist sehr sehenswert, weicht jedoch von der Vorstellung der meisten Besucher, welche schon einmal ein KL besucht haben ab. Ist in anderen Gedenkstätten noch immer viel zu sehen, was an die frühere Verwendung und die Insassen erinnert, war dies hier nur bedingt der Fall. Durch die im Laufe der Zeit erfolgten Umbauten, wurden viele Sputen vernichtet und es kann sich nur noch auf Augenzeugenberichte und vereinzelte Unterlagen gestützt werden. Diese werden einem im Eingangsraum des Hauptgebäudes mit Hilfe verschiedener Medien näher gebracht. Insgesamt fand ich den Besuch mehr als lohnenswert und kann ihn Geschichts- und anderen an diesem Themenbereich interessierten Personen ohne Bedenken weiterempfehlen.
Sehr nette Mitarbeiter und wirklich interessant auch mal zu sehen was für eine große Rolle Moringen im Zweiten Weltkrieg spielte
Mann sollte immer daran erinnern, dass Thema ist dem wichtigste von die Ganzen. Alle anderen Temas sibd nicht wischticher
Ich finde das gut das es an die Opfer gedacht wird. Und das nach 70 Jahren Kriegs Ende !!!!! Respekt
Interessante und sehr nette Führungen
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