Der Wiesentraum wohnt gleich hinter Templin
in einer welligen Weite. Hier hat die Eiszeit ein Märchen geschrieben. Das vom blauen Drachen. Der schläft seither an diesem verwunschenen Ort und bewacht innerlich ein glückliches Kleeblatt. Das wuchs dort nicht grün, sondern kam in Gestalt einer Menschenfamilie, die sich einen Reiterhof wünschte. Einen Hektar groß – vielleicht. Aber dann wurden es 53 Hektar.
Und der Drache lächelte im Schlaf, als die Frau, der Mann und ihre zwei Söhne das alte, abgetakelte Gestüt namens Lindenhof betraten. Er ahnte schon, diese Träumer passen in seine Geschichte. Es ist die Geschichte der blau-grünen Stille. Deswegen heißt der Drache auch Netzow, der Ruhige in der Tiefe des Wassers. Zehn Meter unter dem Wind schläft er lautlos. Von oben sieht er aus, wie ein flussähnlicher Rinnensee, im dem kapitale Barsche, Hechte, Aale, Zander, Karpfen, Schleie, Welse und Weißfische sich tummeln.Und natürlich plätschert über dem Drachen Netzow auch ungerührt ein blaues Seewasser. Der Drache am Grund hütet die Idylle und nur, wenn sie in Gefahr geraten würde, müsste er erwachen und eine gigantische Welle anfachen. Aber an das Ufer des Netzowsees kommen nur Naturschwärmer, die der blau-grünen Stille lauschen, wie sie in den Wiesen zirpt.
Dorthin lädt Familie Wagner Erholungssuchende ein.
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