Das Leibnizhaus war ursprünglich ein 1499 erbautes Renaissance-Bürgerhaus in Hannover, das nach dem Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz benannt ist. Er bewohnte das Haus von 1698 bis zu seinem Tod im Jahr 1716. Das Gebäude wurde 1943 während des Zweiten Weltkriegs bei einem Luftangriff auf Hannover zerstört. Zwischen 1981 und 1983 wurde an anderer Stelle ein rekonstruierter Neubau mit der originalgetreu nachgebauten Fassade errichtet.GeschichteEntstehung und Wohnhaus des Gelehrten LeibnizDas Haus wurde 1499 als Steingebäude für die Patrizierfamilie von Soden in der Schmiedestraße 10 erbaut und zwischen 1648 und 1652 von Hinrich Alfers für den neuen Bewohner, den Kriegssekretär Carol von Lüde, neu errichtet. Dabei wurde es vor allem mit einer neuen Fassade im Renaissancestil versehen (nur ein Tonfries des Vorgängerbaus wurde übernommen). Das Haus besaß vier Hauptgeschosse, der Giebel war wiederum in vier Geschossen gestaffelt. Der Bildhauer Peter Köster schuf die reichhaltigen Bildwerke am dreigeschossigen Erker. Über dem Fries der Rundbogeneinfahrt stand POSTERITATE („der Nachwelt“).Am 29. September 1698 bezog Hofrat Gottfried Wilhelm Leibniz als Leiter der herzoglichen Bibliothek eine Wohnung des Hauses, die ihm Kurfürst Georg Ludwig einrichten ließ. Zuvor hatte Leibniz in der Leinstraße gewohnt. Da die neuen Räumlichkeiten wesentlich größer waren, wurde in ihnen auch die Kurfürstliche Bibliothek untergebracht.
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