Die Leucorea ist der Wittenberger Universitätsstandort der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der aus der Universität Wittenberg hervorgegangen ist.EntstehungsgeschichteAuf Betreiben des Kurfürsten Friedrich III. (genannt der Weise) von Sachsen erteilte Maximilian I. am 6. Juli 1502 das kaiserliche Gründungsprivileg für die Alma Mater Leucorea, die am 18. Oktober 1502 als erste Universität nach der Leipziger Teilung auf dem ernestinischen Kurfürstentum Sachsen eröffnet wurde. Die Gründung galt der Ausbildung von Juristen, Theologen und Medizinern für die sächsische Ernestinische Landesverwaltung. Die päpstliche Bestätigung erfolgte erst durch den päpstlichen Legaten Raimund Peraudi am 20. Juni 1507.Der erste Rektor war Martin Pollich, der erste Dekan der theologischen Fakultät Johann von Staupitz, der erste Kanzler Goswin von Orsoy, die aufgrund ihres Rufes viele erste Hochschullehrer und Studenten an die neu gegründete Universität ziehen konnten. Die Wittenberger Hochschule bekam von den hier wirkenden Humanisten den Namen Leucorea verliehen, der von und, d. h. weißer Berg abgeleitet ist. Damit lehnte man sich an den Stadtnamen an, der entweder vom niederdeutschen Witten oder der slawischen Sprachwurzel Vite (Leben) und bec (Ufer), also vom weißen Sand des Elbufers, herrührt.
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