Erlaubt ist was gefällt
Carsten, Jochen, Lappa, Hobbo und Pippo. Fünf Freunde, eine Bar – so sieht es heute aus. Doch von der Idee bis zur Verwirklichung war es ein weiter Weg mit vielen Hindernissen, den wir hier Revue passieren lassen möchten.Am Anfang stand eine Trennung auf Zeit. Hobbo und Pippo folgten dem Ruf der großen, weiten Welt und begaben sich fast ein Jahr lang auf Tour rund um den Globus. Wie es jedem Backpacker so geht, lebten auch sie von der Hand in den Mund. (BlahBlah) So blieben sie nicht selten an einem der unzähligen Subway-Läden hängen, von denen es "round the world" nur so wimmelt. Da es damals, im Jahre des Herrn 2004 in Deutschland und vor allem in Würzburg noch keinen Subway gab, kehrten sie mit dem Plan zurück, zusammen mit den anderen Dreien ganz groß ins Sandwich-Geschäft einzusteigen.
Anscheinend hatte das Schicksal etwas dagegen, oder war es nur Zufall, dass unser eigentliches Ziel, die "Escobar" bei unserer Wiedersehens-Tour überfüllt war und es uns ins "Siouxsie" - so hiess der Laden seinerseits - verschlug. Als sich herausstellte, dass das "Siouxsie" schon bald einen neuen Pächter suchen würde, Carsten und Jochen es als mögliche Subway-Location inspiziert hatten und uns - wie diverse andere zuvor - auch dieser Standort von Subway Deutschland abgelehnt wurde, war es Jochen, der als erster weiter dachte und meinte, „dann machen wir halt ne Bar auf“.
Wie das so oft bei uns ist, wird unbedachtes Geschwätz schnell zur fixen Idee und in diesem Fall zunächst zum "WM-Studio"und schliesslich zum "Loma", wo wir seitdem mit Euch feiern dürfen. Mitte Mai 2006 ging dann alles ruck zuck. Keine drei Wochen vor Beginn der Fußball-WM, auf die wohl alle mit einer Träne im Auge zurückblicken, übernahmen wir unsere Kneipe. Der Stress begann.
loma history 1
Uns blieben also knapp drei Wochen, um das "WM-Studio" hochzuziehen. Wir schmissen also alle verbliebenen Indianer samt ihrer Requisiten raus und machten die Bar WM-tauglich. Ballack, Kahn, Ronaldinho und „La Mano de Dios“ strahlten nun statt Kanus und Indianer-Masken von den Wänden. Schneller als uns lieb war kam der Eröffnungstag näher und etliche Overnight-Sessions waren nötig um das WM-Studio am 02. Juni 2006 eröffnen zu können.
Mit reichlich Muffe standen wir dann beim letzten Vorbereitungsspiel der deutschen Elf gegen Kolumbien, unserem persönlichen Eröffnungsspiel, hinter dem Tresen, voll der Ungewissheit, ob unsere Ideen angenommen werden würden. Aber vergleichbar zu unseren Jungs in “schwarz und weiß” wich die anfängliche Skepsis schnell und in der Retrospektive waren die folgenden fünf Wochen im "WM-Studio" ein einziger Rausch. Jedes Spiel unserer Jungs war ein Highlight und es war oft schwer, bei all der Euphorie "klar" in der Birne zu bleiben um den Barbetrieb aufrecht zu erhalten.
loma history 2 Einer von uns, dessen Namen ich an dieser Stelle aus Respekt vorm Lappa leider nicht nennen kann, hatte das "klar" nach dem Sieg über Argentinien etwas falsch interpretiert und machte es sich erst einmal mehrere Stunden lang in der Küche bequem. Das "WM-Studio" wurde schnell berühmt und berüchtigt für seine Abriss-Parties. Doch wie alles schöne ging die WM viel zu schnell zu Ende und das "WM-Studio" wurde Geschichte. (Aber nicht verzagen unser “EM-Studio” ist nicht fern). Diese fünf Wochen, die wir mit Euch feiern, tanzen, lachen und leider auch weinen durften, beschreibt das Wort ABGEFAHREN wohl am besten und war auch für uns fünf mit das Größte was wir zusammen erlebt haben. Aber wie das mit jedem guten Rausch so ist, kommt danach bekann. Aber wie das mit jedem guten Rausch so ist, kommt danach bekanntlich der Kater, in unserem Fall der Komplettumbau. Eine Woche nach dem WM-Finale waren wir in der nüchternen Realität angekommen und starteten die Aktion „loma“, obwohl dieser Name zu diesem Zeitpunkt nicht annähernd im Raum stand.
Statt am Badesee zu bräunen hieß es für uns also buckeln und da von unserem Fünferteam vier nebenberuflich dabei sind, standen nicht selten 24/7 Wochen auf der Tagesordnung. Die Bar musste komplett entkernt werden, um unsere Vorstellungen zu realisieren. Es dauerte bis Anfang September bis wir erst einmal alles eingerissen hatten und nicht wenige zweifelten daran, dass wir die Bar wie geplant Anfang Oktober eröffnen könnten – was ohne die unglaubliche Mithilfe unserer Familien, vieler Freunde und unseren Lieblingsstudenten und ehrenamtlichen Chef-Designern Christian Nath und Sabine Koberstein nicht möglich gewesen wäre. Natürlich stauten sich bei so viel Zeitdruck auch ungeheure Aggressionen auf und so waren wir zwischendurch des öfteren auch mehr Geschäftspartner als Freunde. Nach fast dreimonatigem Kampf mit den Elementen und vor allem uns selbst, rafften wir uns schließlich doch zusammen und konnten unser Baby am Freitag den 13ten (12. Oktober) 2006 eröffnen und auf den Namen "loma" taufen.
"Loma" ist das spanische Wort für Hügel; unser und hoffentlich auch Euer Hügel. Die Bar erhielt ihren Namen aber aus anderer Inspirationsquelle. Zum einen aufgrund Lappa´s Spitznamen "lappa loma", den er sich durch seine ganz spezielle Art Fußball zu spielen verdiente, doch hauptsächlich aufgrund dessen, dass Hobbo und Pippo in San Francisco in der „La Loma Street“ wohnten, wo sie zum Abschluss Ihrer Reise ein ganz besonderes Highlight erfahren durften.
Für uns ist das "loma" in erster Linie ein Gemeinschaftsprojekt und wir werden es in alter WM-Studio Tradition auch in Zukunft zu einer festen Hausnummer für Eure nächtlichen Party-Ambitionen etablieren. Dafür werden wir uns, nachdem wir die Anfangshürden genommen haben, noch einiges einfallen lassen um noch viele Highlights mit Euch zu erleben, denn wir selbst feiern ja am liebsten mit. Das "loma" soll eine lebendige Bar sein, sozusagen ein Ort der Begegnung (oh mein Gott!), an dem Ihr Euch wohl fühlt. Daher wäre es ein Knaller, wenn Ihr uns Eure Ideen zur ständigen Weiterentwicklung mitteilen würdet.
Wir sehn uns Eure LOMA-Jungs
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