LSVK e.V.
Unsere Sparten:
Segelflug
Motorflug
Fallschirmsprung
UL-Flug
Ausbildung / Jugend
Unsere Chronik:
Der Luftsportverein e.V. Kaufbeuren blickt auf eine über 60 jährige Vereinsgeschichte zurück. Als einer der ersten Vereine begann er nach dem vollständigen "Aus" nach 1945 wieder mit dem Aufbau der aktiven Fliegerei.
Die Flieger Kaufbeurens könnten im Jahre 2000 bereits ihr 80 jähriges Vereinsjubiläum feiern, wenn man berücksichtigte, dass bereits in den 20er Jahren in Kaufbeuren Flugsport betrieben wurde. Aktive der ersten Stunde waren zu dieser Zeit Dr. Hans Wüstendörfer, Georg Resch, Josef Bitz, Dr. Probst.
1945 wurde das totale Flugverbot für alle Deutschen durch das Alliierte Kontrollratsgesetz Nr 16 und 26 angeordnet. Im Winter 1949 / 50 rührte sich in Kaufbeuren bereits wieder der alte Fliegergeist. Papa Resch sammelte die Übriggebliebenen um sich. Am 25.03.1950 gründeten 19 Unermüdliche im Hotel Hasen unter Vorsitz von Georg Resch und Ehrenvorsitz von Dr Wüstendörfer die "Interessengemeinschaft Segelflug". Am 15.04.50 trugen sich bereits 44 ehemalige Segelflug-, Motorflugpiloten und Modellbauer in die Anwesenheitsliste ein. Daraus geht am 13.09.1950 der Luftsportverein hervor. Unter den Mitgliedern befanden sich auch viele Heimatvertriebene und Flüchtlinge, für die Kaufbeuren zur zweiten Heimat wurde und die auch wesentlich am Wiederaufbau beteiligt waren.
Das Flugverbot war noch in Kraft. Dr. Wüstendörfer und Bernhard Fritz erteilten bereits theoretischen Unterricht, und die weitere Aktivität der Mitglieder bestand im wesentlichen darin, durch Hut- und Tellersammlungen den ersten finanziellen Grundstock für künftigen Erwerb von Fluggerät zu schaffen. Erste Modellflugveranstaltungen organisierte Erich Appelt "Im Grund", einem Gelände unterhalb der heutigen Skihütte. Mehrere erste Preise waren verdienter Lohn.
Anfang 1951 fielen die Schranken des Segelflugverbotes.
Sofort wurde in der Schweiz der Bruch eines Segelflugzeuges gekauft und in mühevoller Arbeit aufgebaut. Wie ein Phönix aus der Asche erhob sich am 18.11.1951 die "Hütter 17" auf dem Flugplatz in Kaufbeuren mit Unterstützung der dort stationieren Amerikanischen Streitkräfte.
Seit diesem denkwürdigen 18.11.1951 fliegen wir wieder.
Auch in der Nachbarschaft werden wieder Flieger aktiv. Zusammen mit dem Aero-Club Wörishofen, der Luftsportgruppe Kempten und der Luftsportgruppe Grönenbach entstanden in einer Arbeitsgemeinschaft vier Schulgleiter vom altbewährten Typ "SG38".
Kaufbeuren baute in den von der Aktienbrauerei zu Verfügung gestellten Nissenhütten. Die Endmontage erfolgte bei den Wörishofern, die glücklicherweise bereits wieder in Besitz der alten Fliegerhalle waren. Bald trabten die "Gummihunde" am Gummiseil wieder den Hang am Südostende des Fliegerhorstes in Kaufbeuren hinunter und auf "Los" erhob sich die "SG38" am10.08.1952 zu ihrem ersten Flug. Die vorher gestellte Frage der Alten: Kannst du es noch? Ihr war helle Begeisterung gefolgt.
1952 Bau der ersten Winde aus einem PKW mit Horch V8-Motor / 75PS. Der Windenantrieb erfolgte über die aufgebockte Hinterachse. Jugendliche stoßen nun zum Verein, angelockt durch den immer reger werdenden Modell- und Segelflugbetrieb.
Am 19.04.1953 wird bereits die "MÜ13" eingeflogen, der erste Leistungsdoppelsitzer, der zu Ehren des inzwischen verstorbenen Dr. Hans Wüstendörfer - ältester Flieger der Stadt Kaufbeuren - auf den Namen "Hans Wüstendörfer" getauft wird. Bereits 1953 konnte der Verein mit Stolz folgende Bilanz vorweisen : 1090 Starts bei 150 Flugstunden auf Segelflugzeugen, 5A-Prüfungen, davon 5 Jugendliche , 2 B-Prüfungen, davon 2 Jugendliche, 4 C-Prüfungen, davon 2 Jugendliche, 6 L-I-Prüfungen, 3 L-II-Prüfungen.
M13 E bei der Jahresnachpr�fung
Auf dem Bild sehen Sie die M13 E bei der Jahresnachprüfung.
Trotz großen Entgegenkommens der damaligen Besatzungsmacht war die Benutzung des Fluggeländes durch die Kaufbeurer Segelflieger nur im beschränkten Umfange möglich. Zur besonderen Aktivität des Vorstandes und aller Aktiven gehörte deshalb die Ständige Suche nach neuem geeigneten Segelfluggelände. Am 18.07.1953 erteilte das Bayer. Staatsministerium die Segelflugerlaubnis auf dem Gelände auf Ketterschwangs Fluren. der "Äußeren Einöde". Im September 1953 flog der Verein mit staatlicher Erlaubnis im "Pechtrog", einem Gelände nördlich des heutigen Sanitätsdepot im heutigen Verlauf der Straße Pforzen - Germaringen . Nur den alten Vereinspionieren sind die Erprobungsflüge 1953 im "Aufeld", dem heute dem Wohnungsbau erschlossenen Haken, in Erinnerung. Dem Vorstand, an seiner Spitze Karl Althoff, gelang es schließlich in mühevoller, aufreibender Verhandlung mit dem amerikanischen Kommandeur des Fliegerhorstes, Colonel C.J. Nelson, zu erreichen, dass die Kaufbeurer Segelflieger ab Sommer 1954 zumindest an Sonntagen und amerikanischen Feiertagen den Fliegerhorst mitbenutzen durften. In Ketterschwang und in Kaufbeuren zogen nun die kühnen Männer mit ihren fliegenden Kisten am Himmel ihre Kreise. Bald zeigte sich, dass die Seilwinde zu schwach war. In Tag- und manchmal Nachtarbeit wurde eine neue Winde für den Segelflugstart gebaut. 1954 bauten die Vereinsmitglieder die "Kaiser Ka1" als weiteres Übungsflugzeug. Das ebenfalls in eigener Werkstatt aufgebaute Leistungsflugzeug "L-Spatz" erhob sich erstmals im Mai 1955 in die Luft. Bis in das Jahr 1955 hinein wurde das Gelände in Ketterschwang mit Windenstarts beflogen. Bereits 1954 nahmen zwei Kaufbeurer Mannschaften mit insgesamt 12 Teilnehmern mit Erfolg an den Bayerischen Segelflugmeisterschaften teil. 1954 erfliegt Dolp Wander als erster nach der Wiedergeburt des Segelfluges in Deutschland im Leistungsflug die "Silber C". Damals eine großartige Leistung . Bereits bevor 1960 auch der Motorflugsport in Deutschland wieder zugelassen wurde, wurden bis 1955 vier Motorflugpiloten ausgebildet.
Nicht nur in Bayern , auch im benachbarten Tirol regte sich ein aktives Völkchen alter Segelflieger. Die Reuttener und Höfener scheuten keine Mühe , in Höfen aus einem Schwemmland, einer Buschwildnis am Ufer des schäumenden Lech´s einen Segelflugplatz herzurichten, den die Kaufbeurer Segelflieger 1956 erprobten. Unser Gründungsmitglied Alfred Buchsteiner machte den ersten Start auf dem neuen Platz und versuchte sich am Schloßberg. Karl Althoff startete als die Nr. 2 und segelte erstmals 20 Minuten am Schloßberg. Unvergessen auch die verregnete Einweihung des Platzes , bei der unser alter Fluglehrer- Haudegen Rudolff Wurff akrobatischen Segelkunstflug demonstrierte. Seit dieser Zeit ist bis heute für die Kaufbeurer Segelflieger der Alpensegelflug in Höfen/Tirol ein nicht mehr wegzudenkender Begriff geworden. Fast jeder Kaufbeurer Leistungsflieger hat Höfen ab 1956 bis heute seine fünf Stunden Dauerflug als eine der Bedingungen der "Silber-C" am Schloßberg, am Tauern, Säuling oder Thaneller abgeritten oder ist in Höfen zu Streckenflügen gestartet. Nicht ohne Grund treffen sich hier jedes Jahr Segelflieger aus dem ganzen Bundesgebiet, ja selbst aus der Schweiz und Frankreich, um mit den Freunden aus dem Allgäu und Reute unvergessliche Stunden des Alpensegelfluges zu erleben und abends bei einem Glas Tiroler Roten alte Freundschaften zu pflegen.
1956 organisiert Karl Althoff den ersten Großflugtag der Kaufbeurer Flieger zusammen mit den Amerikanern. Er wird ein überzeugender Erfolg, an dem viele Besucher sich auf dem Fliegerhorst versammeln. Neue Mitglieder konnten gewonnen werden.
Auf Initiative unseres Hermann Gräber und Kurt Boesler wird auf die "Ka1" ein Aufsatz mit Hilfsmotor montiert. Der Verein besitzt seinen ersten Motorsegler. Durch die Anschaffung eines VW-Busses werden die Segelflieger beweglicher und auch mutiger, eventuelle Außenlandungen bei Streckenflügen zu riskieren. Die "Silber-C" schmückt nun schon mehrere Aktive.
Inzwischen war auf dem Fliegerhorst Kaufbeuren die neue Bundeswehr Hausherr geworden. Beide, sowohl die Bundeswehr, als auch der Kaufbeurer Verein bemühten sich von allem Anfang an mit Erfolg, ein freundschaftliches Verhältnis zueinander aufzubauen. Äußeres Zeichen dieser Verbundenheit war der von Joachim Toerner organisierte, und mit der Bundeswehr zusammen durchgeführte 2. Großflugtag 1958. Oberst van Hees war begeisterter Passagier des ersten Segelflugstarts mit der"Mü13".Flugattraktionen am Laufenden Band zogen ca. 50.000 Besucher in ihren Bann. Noch am Abend hatte die Polizei alle Hände voll zu tun, um den Verkehrsstrom abzuleiten. 1959 war ein Jahr der großen Ereignisse. Der Osterhase, im Bunde mit Karl Althoff, legte dem Luftsportverein von Scheibe aus Dachau das erste fabrikneue Segelflugzeug ins Nest, einen Hochleistungseinsitzer vom Typ "Zugvogel IIIa", mit dem eine Höchstgeschwindigkeit von 200km/h geflogen werden konnte und der bereits in dieser Zeit einen Gleitwinkel von 1:38 besaß. Auf Initiative von Hermann Graebner wird erstmals das Allgäuer Vergleichsfliegen durchgeführt, heute eine ständige Einrichtung der Allgäuer Leistungsflieger. Karl Althoff, Hermann Graebner und Josef Bitz werden für ihre Verdienste um den Aufbau des Luftsportvereins mit der LVB-Nadel in Silber ausgezeichnet.
1960 schenkten einzelne Vereinsmitglieder dem Verein einen VW-Pritschenwagen, auf dem die neuere Winde aufmontiert wird. 1960 waren bereits 22 Segelflugpiloten Träger des "Silber-C". Dem erst 18-jährigen Hannes Linke gelang auf Anhieb ein Streckenflug von 205km. Der 19 jährige Herrmann Wünstel flog 184km Strecke. Hannes Linke wurde dann auch mit 19 Jahren der jüngste Fluglehrer in der Bundesrepublik. Das Jahr 1960 wies materiell nach 10 jähriger Vereinsgeschichte eine stolze Bilanz aus: 4 Segelflugzeuge mit je einem Transportwagen, eine Winde auf Pritschenaufbau, 1 VW-Bus als Mannschafts- und Flugzeugschleppwagen, zwei Seilrückholfahrzeuge, eine Nissenhütte mit eingerichteter Werkstatt und Unterrichtsraum, eine Abstellhalle. Wieviel Idealismus, wieviel Arbeitseinsatz und welche materiellen Opfer waren erforderlich, um aus dem Nichts heraus bereits nach 10 Jahren solches vorweisen zu können. Am 3.7.1960 startete der von Josef Blitz zum größten Teil selbst gebaute Motorspatz zum ersten Male. Karl Althoff erhielt darauf die Ausbildungsgenehmigung. In 162 Flugstunden erwarben sich zahlreiche Piloten ihren Motorseglerschein, drehten ihre Runden, bis der Motorsegler nach Leutkirch verkauft wurde. Am 12.2.1960 großes Ereignis für die von Hugo Peter Wahl neu gegründete Motorflugabteilung: Kauf des Gebrauchsmotorflugzeuges Typ "Piper J3 C". Nun konnten die alten Scheine wieder erneuert werden. Junge Motorflugschüler kamen hinzu. Gewählt wurden Joachim Toerner als Motorflugreferent und Rudolf Wurff als Ausbildungsleiter, die sich der neuen Motorfluganwärter Breuer, Dittrich, Endler, Engelmeier, Gottwald, Jelitto, Sachs, Schubert, Vorbach, Wahl und Zillober annahmen. Im Jahre 1960 wurde auch die Bundeswehrsportfluggruppe gegründet.
1961 flogen die Kaufbeurer auch als Gäste in Landsberg, auf dem Klippeneck, in Agathazell, in Sonthofen unter der Burg und in Samadan. Bei einer Luftfahrtveranstaltung vom 12.-15.8.1961 fuhrten die Kaufbeurer Segelflieger in Landsberg einen Dreier-Segelflugzeugschlepp hinter einer Motorschleppmaschine vor.
1963 geht Hannes Linke, inzwischen Träger der "Gold-C mit zwei Diamanten" und Fluglehrer, nach Amerika, wo er noch heute zu den prominenten Segelfliegern der neuen Welt gehört.
1964 kann der Luftsportverein folgenden Leistungsstand vorweisen: 11 C-Prüfungen, 7 Klasse I-Piloten, 41 Klasse II-Piloten, 36 "Silber-C", 5 "Gold-C mit zwei Diamanten". 2718 Streckenkilometer wurden allein in diesem Jahr geflogen. Damit erreichte der Luftsportverein einen Stand als stärkste Leistungsgruppe im Allgäu.
1967 ehrt der Luftsport-Verband Bayern verdiente Mitglieder des Vereins und zwar mit der Nadel in Gold: Franz Aigner, Herrmann Graebner, Karl Althoff, Karl Amann, Heinz Endler, Joachim Toerner, Werner Plog und Hans Vorbach; mit der Ehrennadel in Silber: Rudolf Dittrich, Gerhard Jelitto, Siegfried Mahlhofer, Anton Poll, Gottlieb Poeller, Helmut Sachs, Adolf Schön und Gerhard Zenkner. Der Verein besitzt inzwischen ein weiteres Segelflugzeug, vom altbewährten Muster "BABY IIb", Baujahr 1944. Nach mehreren Jahren Flugeinsatzes im Verein zeigt es nunmehr sein Kaufbeurer Vereinswappen den interessierten Besuchern des Deutschen Museums in München.
Von Innsbruck wird ein Ka-6-Bruch gekauft und wieder zu einem Hochleistungssegelflugzeug aufgebaut. Ebenfalls im Jahre 1967, nämlich am 11.2. verkauft der Freiburger-Flieger-Club an den Verein einen Ka-2b-Bruch, der in unermüdlicher Werkstattarbeit wieder zu einem Segelflug-Doppelsitzer flugfähig gemacht wird. Viele heutige Scheininhaber haben auf diesem Segelflugzeug ihre Ausbildung erlebt. Am 4.6.1977 ging dieses Flugzeug leider bei einer Gast-Vercharterung zu Bruch. Am Tage vorher hatte auf dieser Ka-2b unser jüngster Pilot, Jürgen Schmiedel, mit einem Streckenflug nach Donaueschingen und einem Höhengewinn von 2500 Meter seine Bedingungen für die "Silber-C" erfüllt.
1969 erfliegt Gerd Jelitto die "Gold-C" und einen Diamanten im Zielstreckenflug von 300 km, Manfred Becke konnte einen weiteren Diamanten für eine Startüberhöhung von mehr als 5000 Meter an sein Leistungsabzeichen heften und Gert Zappe erhält die "Silber-C". Von vier Mirgliedern werden Sprechfunkzeugnisse erworben. Am 15.1.1970 mußten wegen Eigenbedarf des Grundstückeigentümers das Grundstück und die darauf stehenden Nissenhütten an der Apfeltranger Straße geräumt werden. Der Verein war somit heimatlos geworden. Die Herrn Oberstleutnant Roetche und Just von der Bundeswehr in Kaufbeuren verhalfen in dankenswerter Weise dem Verein zu einem Prachtgrundstück auf dem Fliegerhorst, und die Stadt Kaufbeuren half mit einem Zuschuss über den ersten Notstand hinweg. Bei dem Hallenbau auf diesem Gelände erwarb sich Hans Vorbach besondere Verdienste. Zum 20 jährigen Vereinsjubiläum konnte die neue Halle in Stahlkonstruktion und einer Stellfläche von 270qm in Anwesenheit des Herrn Oberbürgermeisters Krause, des Herrn Oberst Blumberg, Kommandeur des Fliegerhorstes, und anderen zahlreichen Ehrengästen feierlich eingeweiht werden. Unser besoderer Dank gilt unserem damaligen Herrn Oberbürgermeister, den maßgeblichen Herrn Offizieren der Bundeswehr und den Herren der Standortverwaltung, die seinerzeit, und die Nachfolger heute noch, jede Hilfe leisten, um die Ausübung des Luftsportes und die Förderung der Jugendausbildung im Flugsport auf dem Fliegerhorst in Kaufbeuren zu ermöglichen.
Der Hallenbau verlangte allerdings vom Verein erhebliche finanzielle Opfer, die über Jahre hinaus nur mit Mühe verkraftet werden konnten. Zwecks Hallenbaufinanzierung mußte sich der Verein von seinen zwei leistungsfähigsten Segelflugzeugen trennen. Der "Zugvogel IIIa" und die "Ka-6" wurden nach Amerika verkauft. Am 26.3.1970 wird als Ersatz ein "Ka-6 CR"-Bruch in Geislingen gekauft und wieder zu einem Hochleistungsflugzeug aufgebaut. Auf diesem Flugzeug wird später die Bayerische Meisterschaft errungen.
In das Jahr 1970 fiel auch der 3. Großflugtag, der mit Vorführungen der BURDA-Staffel, Motorkunstflug und Segelkunstflug wiederein voller Erfolg wurde. Herrmann Graebner wird für seine besonderen Verdienste für den Verein und dem gesamten Flugsport seit 1920 (angefangen mit Hartl/Bamberg) zum Ehrenvorstand gewählt.
Auf dem Bild ist die Flugleitung des Flugleitung des Gro�flugtages 1970Großflugtages 1970 zu sehen.
Am 24. April 1971 ist der Luftsportverein Kaufbeuren zusammen mit der Stadt Kaufbeuren Ausrichter des Festaktes anläßlich des 20 jährigen Gründungsjubiläums des Luftsport-Verbandes Bayern. Viel Prominenz aus Wirtschaft, Verwaltung und Militär gibt sich ein Stelldichein in Kaufbeurens Mauern, an ihrer Spitze der Präsident des LVB, Herr Staatssekretär Erwin Lauerbach.
1972 erwirbt der Verein nach mehrjähriger Pause im Motorflugsport ein Motorflugzeug vom Typ "Cessna 172". Dieses Flugzeug dient dazu, Fallschirmspringer abzusetzten und Segelflugzeuge im sogenannten F-Schlepp auf Höhe zu schleppen. Eine Fallschirmspringergruppe hatte sich 1971 aus Angehörigen der Bundeswehr zusammengefunden, die in loser Kooperation mit dem Verein ihren Springersport nachgingen. Dieser Gruppe schlossen sich in den folgenden Jahren eine Anzahl neuer Mitglieder, auch aus dem zivilen Bereich an, auch viele Jugendliche. Diese Gruppe kann auf zahlreiche, recht erfolgreiche Teilnamen an nationalen und internationalen Meisterschaften zurückblicken. Ihre Mitglieder sind bei Stadtfesten und sonstigen Veranstaltungen stets die Attraktion, wenn sie aus luftiger Höhe den Fußball zum Anstoß für ein Benefizspiel, oder das Zapfzeug für den Bieranstich bringen.
1972 kommt wieder eine stärkere Segelflug-Schülergruppe zum Verein, aus denen heute überwiegend Leistungsflieger geworden sind.
1972 ermöglicht unser Ehrenmitglied, Herr Alexander Moksel, in hochherziger Weise die Anschaffung eines Scheibe-Motorseglers Typ "SF 25 C Falke". Am 1.10.1972 wird diese neueste Errungenschaft unseres Förderers auf den Namen "Alexander" getauft.
Tiger-Schulz bringt mit seinem Fallschirm in einem Tiefsprung das Taufwasser unmittelbar vom Himmel. Zu diesem Ereignis gab unser Dr. Eberhard Ehrle mit seiner Motor-Kunstflugmaschine vom Typ ACRO-STAR einen eindrucksvollen Einblick in sein reiches Können. Er zeigte die Kür, die er als Mitglied der Nationalstaffel anläßlich der Weltmeisterschaft in Frankreich geflogen hatte. Im August 1973 schlug das Schicksal unehrbitterlich zu. Unfassbar für uns alle war die traurige Nachricht, daß unser Vereinskamerad Dr. Ehrle bei einem Kunstflugtraining über Straubing für die nächste Weltmeisterschaft den Fliegertod fand. Erschüttert erwiesen wir ihm an seinem Grab in Biessenhofen die letzte Ehre. Die gesamte Nationalstaffel hielt die Ehrenwache.
1973 erwarben sämtliche Piloten des Vereins nach intensiver Schulung durch Hauptmann Schultheiß das Funksprechzeugnis BZF I oder BZF II. Eine Besichtigung der Flugsicherungseinrichtungen auf dem Flughafen München-Riem war Belohnung für aufgebrachte Mühen.
Im Laufe der Vereinsgeschichte sind aus jungen Flugschülern eine stolze Anzahl von selbständigen Piloten geworden, ausgebildet von den erfahrenen Fluglehrern Wurff, Althoff, Aigner, Plog, Toerner, Teichmann, Havenith und Schottenloher.
Seit 1971 stellt sich der Verein bei seinem jährlichen An- und Abfliegen der breiten Öffentlichkeit dar, wobei den Besuchern zugleich Gelegenheit geboten wird, ihre nähere Heimat, ja selbst ihr Haus einmal aus der Vogelperspektive betrachten zu können. Beim Gablonzer Heimatfest im Juni 1976 führte der Verein in der Nähe der ehemaligen Fluggeländes "Pechtrog" auf Pforzens Fluren eine von der Bevölkerung stark besuchte Flugveranstaltung durch. Zwei Tage herrschte echtes "Hammerwetter" und der Wind blies die ganze Zeit aus der besten Richtung. Tausende verfolgten die Flugvorführungen und Fallschirmabsprünge. Viele Fluggäste erlebten das erhebende Gefühl, selbst einmal geflogen zu sein. Im Dezember 1976 brach für den Verein das Kunststoffzeitalter an. Unser langjähriger Segelflugreferent Gert Zappe und unser Verwalter der Vereinsfinanzen, Erich Schmiedel, erwarben bei Grob in Mattsies ein fabrikneues Hochleistungsflugzeug vom Typ "ASTIR CS" und dazu eine Instrumentierung für höhere Ansprüche. War es vor Jahren der Osterhase, der den Zugvogel ins Nest legte, so herrschte weihnachtliche Freude über den neuen Kunststoffvogel, für den wenige Monate später ein fabrikneuer Segelflugzeughänger folgte.
Wird fortgesetzt.....
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