Versicherungen und Finanzen
Die LVM Versicherung steht für hohe Qualität in der Beratung, beim Service und besonders im Schadensfall.
Gründungsjahr der LVM Versicherung war das Jahr 1896, als westfälische Landwirte den Versicherungsverein gegen Haftpflicht für Landwirte der Provinz Westfalen gründeten. Ziel war eine Selbsthilfeorganisation, um die Landwirte vor unterschiedlichsten Haftungsrisiken zu schützen. Im Jahre 1916 überschritt die Mitgliederzahl 20.000. Das verwaltete Vermögen betrug umgerechnet mehr als 500.000 Euro.
Die Nachkriegszeit des Ersten Weltkriegs mit der Zeit der Inflation Anfang der 1920er Jahre überstand der Verein dadurch, dass die Beiträge nicht mehr in Reichsmark, sondern in Roggen bezahlt wurden. Nach der Einführung der Rentenmark und dem Ende der Inflation wurde der gelagerte Roggen gewinnbringend verkauft. Im Jahre 1926 öffnete der Versicherungsverein sich auch für Personen, die keine Landwirte waren und in Gemeinden mit weniger als 8000 Einwohnern lebten. Gleichzeitig wurden die Kfz-Haftpflicht- und Tierversicherung in das Angebot aufgenommen.
Das LVM-Bürogebäude
Durch den Zweiten Weltkrieg wurden die Bürogebäude des Vereins stark zerstört. Gleichzeitig ging der Bestand an Versicherungen und finanziellen Rücklagen zurück. Während der Zeit des Wirtschaftswunders verzehnfachte sich der Bestand durch die Kfz-Haftpflichtversicherungen (zwischen 1948 und 1955), des in Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. umbenannten Versicherungsvereins. Gleichzeitig wurde 1955 die regionale Begrenzung aufgehoben und somit das Angebot für weitere Kunden geöffnet. Bis zum Jahre 1969 wurde das Angebot auf die ganze Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin erweitert. Hinzu kamen Erweiterungen im Angebot, zum Beispiel durch die Allgemeine Unfallversicherung und die Sachversicherung.
Das Pferd aus blauen Leuchtstoffröhren vor dem Bürotower
Ab 1970 begann die Transformation zur Unternehmensgruppe, als die LVM Rechtsschutzversicherungs-AG als Tochtergesellschaft gegründet wurde. Ein Jahr später folgte die LVM Lebensversicherungs-AG. 1973 wurden alle Beschränkungen der Personenkreise aufgehoben. Im Jahre 1981 wurde eine weitere Tochtergesellschaft gegründet, die LVM Krankenversicherungs-AG. Nur kurz darauf, im Jahre 1984 überschritten die Beitragseinnahmen erstmals die Grenze von einer Milliarde DM. Die Grenze von zwei Milliarden DM fiel nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 und den vielen Neukunden in den neuen Bundesländern. Aufgrund der zunehmenden Expansion wurden auch die Verwaltungsgebäude erweitert, darunter der 1999 fertiggestellte 73 m hohe Bürotower am Kolde-Ring.
Seit dem Jahr 2000 kooperiert die LVM Versicherungsgruppe mit dem amerikanischen Investmenthaus Federated Investors, Inc. und vertreibt eine eigene Fonds-Familie über die Agenturen. Zum 1. Juli 2002 übernahm die LVM die Augsburger Aktienbank, Deutschlands älteste Direktbank, und vertreibt seitdem Produkte der Bank ebenfalls über die eigenen Agenturen. Am 10. Oktober 2002 nahm die bisher letzte Tochtergesellschaft, die LVM Pensionsfonds-AG, den Geschäftsbetrieb auf. Im Jahr 2004 überschritten die Beitragseinnahmen erstmals die Schwelle von zwei Milliarden Euro.
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