Die St.-Marien-Kirche in Anklam ist die ältere der beiden großen Stadtkirchen der Hansestadt Anklam in Mecklenburg-Vorpommern, im Stile der Backsteingotik. Als Denkmal nationaler Bedeutung wurde die Marienkirche vor allem wegen ihrer außergewöhnlichen Wandmalereien anerkannt, die zum größten Teil aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammen.Geschichte1296 wird die Marienkirche erstmals urkundlich erwähnt, der Bau dürfte jedoch 40 Jahre früher begonnen worden sein. Ursprünglich handelte es sich um eine romanische Kirche mit Doppelturmanlage, die noch wesentlich älter einzuordnen ist und dann gotisch überbaut wurde. Der romanische Turm ist noch heute im Mauerwerk des gotischen Nachfolgers erkennbar. Hieraus erklärt sich die asymmetrische Stellung des Turmes zum Kirchenschiff, da der Plan einer gotischen Doppelturmanlage nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche bereits im 15. Jahrhundert aufgegeben wurde. An der Stelle des zweiten nicht errichteten Turmes wurde eine Kapelle errichtet. Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts erhielt die Marienkirche ihr heutiges Aussehen.Trotz schwerer Kriegsschäden (besonders bei dem Luftangriff vom 9. Oktober 1943), dem Verlust des Turmhelmes und von Gewölbeteilen am südlichen Seitenschiff überstand die Marienkirche im Gegensatz zur Nikolaikirche den Krieg relativ gut und konnte schon 1947 wiedereingeweiht werden. Wesentliche Teile der Innenausstattung gingen am Auslagerungsort Schloss Schwerinsburg verloren.
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