Die aus dem 13. Jahrhundert stammende evangelisch-lutherische Marktkirche St. Nicolai ist nach dem Münster St. Bonifatius, die zweitälteste Kirche Hamelns und bildet zusammen mit dem Hochzeitshaus das Zentrum der Hamelner Altstadt.Vor- und BaugeschichteDie Fundamente eines ersten Vorgängerbaus wurden 1957 beim Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Marktkirche gefunden. Diese stammen wohl von einer kleinen einschiffigen, quadratischen Kapelle mit Westturm aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde die Kapelle zu einer dreischiffigen romanischen Basilika mit Querhaus ausgebaut, dessen Nord - und Südseite mit seinen Rundbogenfenstern heute noch erhalten sind. Geweiht wurde die Kirche dem Hl. Nikolaus.Nach einem Brand von 1220/1230 errichtete man wahrscheinlich eine frühgotische Gewölbebasilika und erhöhte den Westturm. 1250–1260 wurde die Kirche dann zu einer Hallenkirche umgebaut. Dabei wurde der Turm abermals aufgestockt, sowie die Seitenschiffe verlängert und erhöht. 1290–1310 wurde die Halle nach Osten um ein fünftes Joch erweitert und eine polygonal geschlossene Apsis und eine Sakristei angebaut. Davon sind heute noch die Außenwände, die östlichen Joche mit der Chorapsis und die westliche Nordtür, das sogenannte Brautportal, mit dem segnenden Christus erhalten.
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