Die evangelisch-lutherische Marktkirche St. Georgii et Jacobi ist die älteste der drei Pfarrkirchen in der Altstadt von Hannover (die beiden anderen sind Aegidienkirche und Kreuzkirche). Die Hallenkirche mit ihrem 97 Meter hohen Turm gehört zu den Wahrzeichen Hannovers. Zudem ist sie die Predigtkirche des Bischofs der Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers.GeschichteVon einem romanischen Vorgängerbau, der um 1125 an gleicher Stelle entstand und erstmals 1238 unter dem Namen St. Georgii erwähnt wird, sind im Jahr 1952 Fundamente bei Ausgrabungen entdeckt worden. Bereits 1340 wurden die ersten farbig verglasten Fenster fertiggestellt; von 1342 datiert die Bezeichnung als ecclesia Sanctorum Jacobi et Georgii. Jakobus, der im Mittelalter sehr populäre Schutzpatron der Pilger und Kaufleute (spanisch: Santiago), und der Heilige Georg, einer der 14 Nothelfer und bekannt als legendärer Drachentöter, sind die Namenspatrone der Kirche. Von 1344 ist ein Spendenaufruf an die Bürger zum Kirchenbau überliefert, 1347 begann man, das Fundament des Turms zu errichten. Zwei Jahre später wurde die Genehmigung zum Abriss des alten Kirchenbaus (um den herum man die neue Kirche errichtete) gegeben. Etwa 1360 gilt als Jahr der Kirchenweihe, und im Jahre 1368 wurde schließlich wegen Not- und Pestzeiten und daraus resultierendem Geldmangel der Bau des Kirchturms unterbrochen. Ursprünglich steiler geplant, erhielt die Turmspitze nun einen Dachreiter in Form des verkleinerten Abbilds des Turmes selbst. Das für die Aufrichtung des Dachstuhls überlieferte Datum 1388 wurde dendrochronologisch (Fälldaten 1385–1388) bestätigt.
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