Das 1993 eröffnete Museum präsentiert in seiner sich über 3 Etagen hinziehenden Dauerausstellung vielfältige Aspekte des ländlichen Gesundheitswesens.
Das 1993 eröffnete Museum befindet sich in einem 1923 erbauten, unter Denkmalschutz stehen Bürgerhaus im Ortskern von Rhede.
Es präsentiert in seiner sich über 3 Etagen hinziehenden Dauerausstellung vielfältige Aspekte des ländlichen Gesundheitswesens im Westmünsterland und Oost-Achterhoek ab ca. 1750. Eingebettet in die allgemeine Medizin- und Apothekengeschichte werden die zeittypischen Lebensbedingungen und ihr Einfluss auf den Gesundheitszustand der Landbevölkerung dargestellt.
Mit Beschriftungen der Ausstellungsgegenstände in deutscher und niederländischer Sprache soll das Publikum des Euregio-Bereichs angesprochen werden. In einem rückseitigen Anbau steht eine Fläche von 100 qm für Wechselausstellungen zur Verfügung.
Erdgeschoss
Die Ausstellung im Erdgeschoss behandelt die Themen Alltaghygiene und Ernährung. Im Mittelpunkt steht die Problematik der Trink- und Brauchwasserversorgung aus Hausbrunnen bei gleichzeitigem Fehlen einer geregelten Abwasser- und Fäkalienentsorgung, ein Umstand, der viele Bereiche des alltäglichen Lebens beeinflusste. Mit zahlreichen Ausstellungsobjekten werden die Bereiche Körperhygiene, Wäsche- und Wohnraumpflege, Nahrungszubereitung und -konservierung, Milchwirtschaft und Hausschlachtung dargestellt. Eine Instrumentensammlung weist auf den im ländlichen Bereich so wichtigen Tierarzt hin, dessen Tätigkeit die Milch- und Fleischversorgung der Gesamtbevölkerung sicherstellte.
Obergeschoss
Im Obergeschoss ist die medizinische Grundversorgung in ihren verschiedenen Bereichen dargestellt. Beginnend mit den Relikten einer kleinen Landdrogerie, der ersten Anlaufstelle bei geringen Gesundheitsstörungen, zeigt der erste Raum der Rundganges die häusliche Krankenpflege früherer Zeit sowie die Tätigkeit der Hebamme, die wegen der bis in die 60er Jahre praktizierten Hausentbindungen eine der wichtigsten Medizinalpersonen im ländlichen Bereich war. Im nachgestellten Arztsprechzimmer der 30er Jahre gibt eine große Instrumentenvitrine Einblick in die ganze Vielfalt der Tätigkeit des Landarztes vor der Niederlassung von Fachärzten im ländlichen Raum. In den folgenden 3 Räumen bieten die aus der 1840 gegründeten Rheder Hirsch-Apotheke stammenden Möbel, Standgefäße, Laborgerätschaften und alten Arzneimittelsubstanzen eine Vorstellung von der Ausstattung einer Apotheke des 19./20. Jahrhunderts. Die Geschichte der Pockenschutzimpfung als ein Teilbereich des öffentlichen Gesundheitswesens beschließt den Rundgang.
Dachgeschoss
Hier werden die Themen Bader/Barbier, Friseur, Zahnarzt und Landkrankenhaus präsentiert. Eine kleine Instrumentensammlung gibt Hinweise auf die im Mittelalter entstandenen Berufe von Bader/Barbier, die beide neben Ihrer Haupttätigkeit der Haar- und Hautpflege kleine chirurgische und zahnmedizinische Eingriffe durchführten. Sie waren die Vorläufer des Friseurs, der gerade auf dem Lande bis in die Neuzeit hinein diese Nebentätigkeit noch ausführte.
Anhand von drei aus verschiedenen Epochen stammenden zahnärztlichen Behandlungseinheiten sowie einer umfangreichen Instrumenten- und Laborgerätesammlung wird die Entwicklung der Zahnmedizin seit ca. 1850 dargestellt.
Die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Münsterland einzusetzende Geschichte des Krankenhauses wird exemplarische an der Entwicklung der 1850 gegründeten Rheder St.-Vinzenz-Hospitals aufgezeigt. Zahlreiche Instrumente und Geräte zeigen die Entwicklung von Krankenpflege sowie medizinischen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten.
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