Privattheater seit 1970
Klassiker? Politisches Theater? Experimentelles und Absurdes? Oder gar Komödien?
Das Mittwoch:Theater und seinen Spielplan in eine Schublade stecken zu wollen, fällt schwer. Als eines der ältesten Privat-Theater Hannovers hat man sich der Unstetigkeit verschrieben und die unterschiedlichen Handschriften der jeweiligen Regisseure dokumentieren die Mannigfaltigkeit dieses lebendigen Ensembles. Eines steht jedoch fest: Das Haus mit der Adresse Am Lindener Berge 38, da, wo Hannover mit 87 Meter über NN am höchsten ist, beheimatet Theaterenthusiasten im ursprünglichen Sinn des Wortes.
Wenn regelmäßig am Mittwoch abend und zusätzlich an immer mehr Wochenenden der Berg zur Kulturhochburg der hiesigen Kulturgemeinde wird, dann kann man sie spüren, die sehr besondere und intime Atmosphäre des mit Tischen versehenen und von Kerzen beschienenen Theater- saales, in welchem bis zu 120 Zuschauer Platz finden. Der Spielplan beinhaltet neben bekannten Werken bedeutender Autoren immer wieder Überraschungen in Form selten gespielter Autoren, die oft nur Insidern bekannt sind.
Das Dramaturgie-Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, gerade diese verborgenen Perlen ausfindig zu machen und häufig waren gerade diese Inszenierungen unerwartet große Erfolge. Aber auch Schillers Räuber, ein Josef K. oder eine Antigone fühlen sich im Mittwoch:Theater überaus heimisch.
Hier erfreut man sich während der letzten Jahre stetig wachsender Besucherzahlen, Vorstellungen sind oft weit im voraus ausverkauft und das Premierenbuffet in der stimmungsvollen Theaterbar Green Room wurde bereits in einem hannoverschen Gourmetführer lobend erwähnt.
Das 30 köpfige Ensemble hält es mit Karl Valentin, der einmal sagte: Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. Diese, im übrigen unsubventionierte Arbeit, wird seit Jahren dankenswerter Weise von hannoverschen Stiftungen und vermögenden Privatpersonen gesponsort. Nur so war z.B. im Jahr 1998 die Realisierung eines aufwendigen Brecht-Jahres anläßlich des 100. Geburtstages des Dramatikers möglich. Und dabei hatte man keineswegs lediglich eine respektvolle Huldigung des Jubilars im Sinn.
Drei Brecht-Inszenierungen der unterschiedlichsten Couleur kamen zustande, Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui gastierte daneben auf Einladung der jeweiligen Städte in Bristol und Breslau. Weiterhin fungiert das Mittwoch:Theater als Veranstalter für Gastspiele aus den Bereichen Chanson, Kabarett, Pantomime und Konzert und verfügt über eine computergesteuerte Beleuchtungs- und Tonanlage.
Das Hauptaugenmerk gilt jedoch den eigenen Produktionen. Und dann stehen Sie wieder vor der Frage: Morgen Hamlet? Oder Schwitters? Oder doch lieber Oskar Panizza?
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