Das Museum Gelnhausen mit dem einzigen Begehbaren Ohr in Deutschland wurde im März 2016 als Erlebnismuseum für die gesamte Familie neue eröffnet.
Nach einer umfangreichen Neukonzeption samt Umbau erstrahlt im Museum Gelnhausen jetzt jeder Bereich der Stadtgeschichte in den Farben seiner Zeit.
Das Museum Gelnhausen in der ehemaligen Augustaschule am Obermarkt erscheint seit März 2016 in neuem Gewand: Übermannshohe Glaswände, die in eindringlichen Farben hinterleuchtet werden, tauchen die Museumsräume in diffuses Licht. Jeder Bereich der Stadtgeschichte zeigt dabei sein eigenes Farbkonzept.
Im Untergeschoss kontrastieren düstere Schwarz- und Grautöne mit leuchtenden Rot- und Orangenuancen: Sie stehen für das Dunkel des Krieges, Gewalt und Feuer - aber auch für Liebe, Leidenschaft und Lebenslust und illustrieren so die Grundemotionen des 17. Jahrhunderts. Dergestalt tauchen die Besucher in der Grimmelshausen-Welt in die Zeit des großen Barockdichters ein. Erstmals werden die zahlreichen, kostbaren Erstausgaben, die Jahrzehnte im Tresor schlummerten, den Besuchern zugänglich gemacht. Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen gibt in seinem berühmtesten Werk, dem abenteuerlichen Simplicissimus Teutsch, einen eindrucksvollen Einblick in das Leben und Leiden der Menschen während des 30-jährigen Krieges, der das ganze Gebiet des Heiligen Römischen Reiches veränderte. Vielschichtige Illustrationen und Erläuterungen ermöglichen dem Besucher unterschiedliche Informationstiefen.
Die kaiserlichen Farben Königsblau und Purpurrot in Kombination mit Goldtönen dominieren im Erdgeschoss die Zeit des Mittelalters. Der Stadtgründer Friedrich I., auch genannt Barbarossa, steht für das Mittelalter, die Zeit der Stadtgründung. Anhand mehr oder weniger bekannter Menschen aus der Gelnhäuser Stadtgeschichte wird selbige illustriert. So werden Bewohner des Stadtteiles Burg ebenso vorgestellt wie der bekannte Stadtschreiber Brell oder die Bewohner des Fürstenhofes. Mit dem Wandel der Farben wandeln sich im Museum auch die Zeiten. Mit den kaiserlichen Farben schwindet langsam die Hochblüte der Stadt. Die düsteren Kriegsfarben in Verbindung mit den Farben des Feuers übernehmen und illustrieren so die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Eine Zeit des Untergangs für Gelnhausen, wahrlich eine finsteres Kapitel der Stadtgeschichte.
Langsam hellen sich die Farben wieder auf, wenn mit nüchternen Grün- und Blautönen die wissenschaftlich orientierte Neuzeit in Gelnhausen dämmert. Hier werden neben dem bekannten Erfinder Philipp Reis, dem wir das Telefon zu verdanken haben, noch weitere interessante Gelnhäuser Persönlichkeiten vorgestellt. Noch wenige kennen heute beispielsweise Friedrich Armand Strubberg, einen in seiner Zeit bekannten Autor spannender Wild-West-Romane, oder den Gelnhäuser Apotheker Cassebeer, dem Gelnhausen viel zu verdanken hat.
In allen Bereichen gibt es für Kinder und Familien eine eigene Informationsebene. Alle Texte, die unter Hüfthöhe zu finden sind, richten sich an die jüngeren Museumsbesucher. Die drei großen Söhne der Stadt melden sich hier zu Wort: Ein kleiner Barbarossa erläutert den Kindern seine Zeit, das Mittelalter. Abgelöst wird Barbarossa von dem kleinen Hans Jacob, der durch die Frühe Neuzeit führt und an den jungen Philipp übergibt. Philipp wiederum erklärt kindgerecht die Neuzeit, die Zeit in der er lebte.
Der bekannte Zeichner Klaus Puth hat mit seinen liebenswerten Figuren die drei berühmten Gelnhäuser zu neuem Leben erweckt. Die drei bezaubern nicht nur die kleinen, sondern auch die großen Besucher.
Mit seiner Umgestaltung präsentiert das Museum nun überregional relevante Themen. Dazu gehören natürlich neben den weitreichenden Verflechtungen des staufischen Stadtgründers Friedrich I. Barbarossa auch die beiden berühmten Söhne der Stadt: Der Dichter Johann Jacob Christoph von Grimmelshausen und der Erfinder des Telefons, Philipp Reis.
Führungen für Gruppen und Schulklassen können jederzeit in der Tourist-Information, Tel. 06051/830-300, gebucht werden. Dort gibt es auch weitere Informationen.
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