Netzwerk gemeinschaftliches Wohnen MV e.V.

Info

Der Bedarf nach gemeinschaftlichen Wohnformen nimmt zu – weg von der weit verbreiteten anonymen Unverbindlichkeit hin zu einem verlässlichen Miteinander. Wir setzen es jetzt um!

Geschichte

Der Verein „Netzwerk gemeinschaftliches Wohnen MV“ e.V.

Heutzutage sind viele Erwerbsbiographien von Unbeständigkeit, teilweiser Arbeitslosigkeit oder Teilerwerbstätigkeit geprägt. Ein relativ niedriges laufendes Einkommen vieler Menschen und einer damit verbundenen geringen Ersparnisbildung bieten bereits insgesamt nur eingeschränkte Möglichkeiten, vor allem jedoch im Alter ist ein sicheres Wohnen mit tragbaren finanziellen Belastungen kaum noch möglich.
Daher wird die Idee des Gemeinschaftlichen Wohnens immer populärer – es greift die Erkenntnis, dass die Nutzung gemeinsamer Infrastruktur nicht nur kostengünstiger ist, sondern auch die Wohn- und Lebensqualität erheblich steigern kann. Für Menschen mit Handicaps bspw., die oft in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, können Nachbarschaftshilfen und gruppeninterne Aktivitäten den Alltag erleichtern, bessere Kontaktmöglichkeiten schaffen und den eigenen Handlungsspielraum erweitern. Ältere Menschen erhoffen sich durch das Leben im Wohnprojekt ein Altern in der Gemeinschaft evtl. auch generationenverbindenden Wohnens, auf jeden Fall ein möglichst langes Verbleiben im gewohnten, selbstbestimmten Umfeld.
Jugendliche und junge Erwachsene können sich im Rahmen eines Wohnprojektes Nischen schaffen oder ohne Zwang eigenes „Wohnen erlernen“. Hier können die Überlegungen bis hin zu separaten Jugendwohnungen gehen.
Diese verschiedenen Formen des Zusammenlebens entstehen nicht zufällig, selbst ein loser Zusammenschluss von Menschen mit gleichen Interessen muss initiiert werden. Und der Weg, bis daraus eine Wohngruppe geworden ist, kann auch ein sehr langer sein.
Um diese Prozesse des Zusammenfindens von Gruppen zu unterstützen gründete sich 2015 in Stralsund der gemeinnützige Verein „ Netzwerk gemeinschaftliches Wohnen MV“ e.V. Der Verein unterstützt dabei, weitere Kontaktanlaufstellen, sogenannte Wohntische zu gründen, um ein großes Netzwerk aufzubauen. Ein erster Wohntisch soll jetzt in Stralsund installiert werden, der regelmäßig alle 6 Wochen stattfindet. Wie das umgesetzt werden soll, ab wann genau und mit wem, das alles und mehr wird bei den kommenden Treffen des Vereines diskutiert und beschlossen.