Neubeckum ist ein Ortsteil der Stadt Beckum im Kreis Warendorf mit rund 10.400 Einwohnern.GeschichteUr- und FrühzeitArchäologische Funde aus der Mitte des 20. Jahrhunderts belegen, dass in der jüngeren Steinzeit, etwa 3000 bis 1800 v. Chr. Menschen in dieser Gegend lebten. Eine dauerhafte Besiedlung ist für die Zeit um Christi Geburt nachgewiesen, als dieses Gebiet zum Kernland des germanischen Stammes der Brukterer gehörte. Etwa seit 1000 n. Chr. breitete sich das kultivierte Land über das reine Acker- und Saatland hinaus in die sogenannten Kämpen und Breden aus. Sie bildeten die Vorläufer der daraus entstandenen Parklandschaft des Münsterlandes.VorläufersiedlungDie Gemeinde Neubeckum wurde am 1. April 1899 am Beckumer Haltepunkt der Köln-Mindener Eisenbahn durch Ausgliederung aus der Gemeinde Ennigerloh neu gebildet. Bis dahin bildete das Gebiet die Bauerschaft Werl. Diese wurde erstmals wahrscheinlich im 11. Jahrhundert in den Urkunden des Frauenstiftes Freckenhorst, sicher aber im Jahre 1534 als Teil des fürstbischöflichen Amtes Stromberg erwähnt. Durch seine exponierte Lage direkt an dem Hauptverbindungsweg zwischen Warendorf und Beckum waren die Bewohner der Bauerschaft in allen Jahrhunderten von der Soester Fehde (1444–1449) bis zu den Napoleonischen Kriegen zu Beginn des 19. Jahrhunderts immer wieder äußerst schwer betroffen. Während der Reformation fasste nicht so sehr die Lehre Martin Luthers Fuß als die des Calvinismus. Die Täufer hatten im Kirchspiel Ennigerloh eine Hochburg. Seit dem Wiener Kongress (1815) gehörte die Region zu Preußen.
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