Die Nikolaikirche in Heilbronn ist eine im gotischen Stil erbaute Kirche des 14. Jahrhunderts mit Polygonalchor. Das in der Sülmerstraße gelegene Gebäude hat in seiner wechselvollen Geschichte bereits als städtisches Zeughaus, französisches Lazarett, württembergisches Waffenarsenal und als Turnhalle gedient. Der seit 1851 wieder durchgängig als Kirche genutzte Bau brannte 1944 vollständig aus, konnte aber nach Kriegsende wiederhergestellt werden. Er ist heute die Kirche der Nikolaikirchengemeinde (2500 Mitglieder), die die nördliche Heilbronner Innenstadt umfasst.Lage und UmgebungDie Nikolaikirche mit der Adresse Sülmerstraße 72 wendet ihre schmale Westseite mit dem Hauptportal dieser Straße zu. An ihrer Nordseite wurde die Kirche früher vom Karmeliter-Konventshaus flankiert, das im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und 1953 abgebrochen wurde. Östlich schloss sich ursprünglich der Friedhof an die Kirche an, auf den der Straßenname Kirchhöfle hinweist. Er wurde um 1350 angelegt und offiziell bis 1530 genutzt. Einzelne Bestattungen wurden dort noch bis ins 17. Jahrhundert vorgenommen; der Friedhof wurde erst im 18. Jahrhundert wirklich aufgelassen. In den Jahren 1802 und 1803 sowie von 1806 bis 1849 wurde er als Exerzierplatz genutzt, später als Schulhof. Bei der Errichtung eines Brunnens im Jahr 1906 wurden fünf Skelette entdeckt; weitere Bodenfunde sind auf dem Areal zu erwarten. Am Kirchhöfle 13 befand sich das Haus Robert Mayer. Im Kichhöfle steht der von Jürgen Goertz entworfene Traumbrunnen.
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