Das Pfälzer Schloss liegt im Nordwesten der Stadt Groß-Umstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg in Hessen und ist ein aus einer ehemaligen Wasserburg entstandener Adelssitz. Er liegt direkt neben dem Wambolt’schen Schloss und war Verwaltungssitz der Kurpfalz aus der Kondominatszeit der Stadt. Er ist einer der ehemals sieben Adelssitze in Groß-Umstadt.LageAm südwestlichen Ende der alten Stadtmauer gelegen, diente die Burg im Mittelalter als Sicherungsburg des westlichen Zugangs zur Altstadt.GeschichteDie ursprüngliche Vogteiburg wurde 1306 erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg war Sicherungsburg des Besitzes des Klosters Fulda, die wahrscheinlich den Grafen von Katzenelnbogen zu Lehen gegeben war. Diesen gelang es jedoch nicht, den Besitz in Eigentum umzuwandeln, wie das der Herrschaft Hanau mit dem vormals Hanauischen Schloss gelang, und es folgen keine schriftlichen Zeugnisse des Fortbestehens einer Lehensherrschaft. Die Herrschaft wird von Fulda 1390 an die Kurpfalz verkauft. Da Pfalzgraf Ruprecht III. die Osthälfte der Stadt, wie vorher schon durch das Kloster Fulda geschehen, der 1429 erhobenen Grafschaft Hanau zum Lehen gab, blieb Umstadt weiter ein Kondominat. Ab 1427 übten die Kurpfalz und die Hanau die hohe Obrigkeit und die Herrschaft über Umstadt gemeinsam aus. Mit diesen festen Machtstrukturen im Rücken ließen die Pfalzgrafen ab der Mitte des 15. Jahrhunderts den Platz des heutigen Schlossareals zum Verwaltungs- und Amtssitz des Pfälzischen Oberamtmannes zum Schloss ausbauen.
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