Entstanden 1993 (eröffnet im Januar 1994) als Freiraum für linke politische und kulturelle Aktivitäten bzw. Initiativen.
Zu den Gründungsinitiativen zählten maßgeblich Antifa-Gruppen aus der Region und die „unabhängige Frauengruppe Plauen“. Treffpunkt aller Beteiligten war bis dahin das städtische Kulturzentrum „Malzhaus“. 1992 manifestierte sich immer stärker der Wunsch, in eigenen selbstverwalteten Räumen aktiv werden zu können. Nach verschiedenen Anläufen mit Hausbesetzungen 1990 und 1991 und einer Rückforderung eines von der Plauener Wohnungsbaugesellschaft an uns vermieteten und von uns bereits fertig ausgebauten Villengeschosses 1992 wurde der Entschluss gefasst, das Objekt „Thiergartnerstr. 04“, ein abbruchreifes Stadthaus aus der Gründerzeit, zu kaufen.
Die Finanzierung lief über öffentliche und private Kredite und Spenden. Die aufgenommene Kreditsumme zum Kauf und Ausbau belief sich damals auf 236000 DM (davon 118000 DM Kaufsumme). ein damals bundesweit einmaliger Versuch, ein Objekt mittels Kreditierung zu erwerben. Mit viel Mühe und Schweiß wurde das Haus 1993 weitgehend saniert. Die Ausbauleistungen erfolgten nahezu in Eigenleistung, ausgenommen „abnahmepflichtige“ Baubereiche, durch Vereinsmitgliedern und Freund*innen. Fünf Jahre später, sprich 1998, wurde das Dach komplett erneuert.
Das Projekt bewegte und bewegt sich immer im Spannungsfeld zwischen dem Anspruch weitestgehend unkommerziell zu sein, Freiraum zu bieten für linke politische Initiativen und den sich aus der Kreditaufnahme ergebenden finanziellen Verbindlichkeiten.
Trotz aller Brüche über die Jahre hinweg und der Insolvenz (im Jahr 2000) des Gründervereins wurde dieses Objekt mittels Zwangsversteigerung käuflich ein zweites mal im Jahr 2004 durch den jetzigen Trägerverein Querdenker e.V. für (10.000 €) erworben. Mittlerweile haben wir den größten Batzen des „zweiten Kredites“ abgezahlt – was wir den Spender*innen und den Leuten verdanken die dieses Projekt „verwalten“ und finanziell wie ideell unterstützen. Aktuell bietet das Projekt Schuldenberg die verschiedensten Möglichkeiten sich einzubringen, vom sozialen Wohnen, über dem Treffen in der gemütlichen Kellerkneipe, den Reparaturarbeiten in und um die Werkstatt, den Proberäumen und natürlich unseren Veranstaltungsraum. Nach zahlreichen Umbauarbeiten der Aktivist*innen wurde auch der Infoladen reaktiviert und ein Café eingerichtet.
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