Für Alle, die in Randersacker wohnen oder gewohnt haben, oder eben für die, die unser schönes Randersacker kennen & mögen! - For anyone and everyone who lives -or has lived in Randersacker. And for those who simply love Randersacker
Randersacker is a municipality in the district Lower Franconia part of Bavaria. With its long tradition in wine making, Randersacker belongs to the most well-known wine places of Germany.
GEOGRAFISCHE LAGE
Der Ort liegt am westlichen Maindreieck zwischen Ochsenfurt und Würzburg und ist ein bekannter fränkischer Weinort.
GEOLOGIE
Randersacker war ehemals im Zentrum der dichtesten Steinbruchregion Europas. Der dort bis Mitte des 20. Jahrhunderts abgebaute Quaderkalk entstand vor etwa 220 Millionen Jahren als Ablagerung im Muschelkalkmeer des „Trias“ genannten Erdmittelalters. Durch die Auffaltung der Alpen und die Verschiebung der oberen Erdschichten wurde der verfestigte Kalk in regelmäßige Würfel und Quader zerklüftet. Praktisch auf allen Höhenzügen um Randersacker befinden sich die ehemaligen Steinbrüche. Das Naturdenkmal Steinbruch am Schlossplatz (Ortsteil Lindelbach) ist von ausgesucht landschaftlicher Schönheit und geologischer Attraktivität. Dort kann die Zerklüftung des Quaderkalks anhand eines überdimensionalen Schachbretts – der Lindelbacher „Urmeersohle“ – beispielhaft als bestens ablesbare geologische Störung (Flexur) besichtigt werden. Den welteinmaligen Quaderkalk – so die Geologen – gibt es nur zwischen Rothenburg ob der Tauber und Würzburg.
GESCHICHTE
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Randersacker im Jahr 1123, allerdings berichtet ein weitaus früheres Dokument über die Grenzverhältnisse Randersackers – die Würzburger Markbeschreibung vom 14. Oktober 779. Dieses Dokument berichtet über einen Weingarten auf dieser Grenze, so dass dieses Datum als erster Nachweis von Weinbau auf heutiger Randersackerer Gemarkung angesehen wird. Im Jahr 1979 feierte Randersacker als Weinort seine 1200-Jahrfeier mit einem großen Festumzug aller Vereine, Zünfte und Kapellen.
Die Schreibung des Ortsnamens variiert in den Quellen: 1219 Villa Randersachere, 1222 Randesacker, 1244 Randesacher, 1259 Randersachere, 1369 Ransacker, 1377 Ranszacker, 1440 und bis heute Randersacker. Im Jahr 1451 wurde Randersacker schließlich das Marktrecht verliehen. An dieses Marktrecht erinnert der jährlich im Oktober stattfindende Fischmarkt auf dem Flecken.
Zu den kuriosesten Episoden der Ortsgeschichte gehören das 16. und 17. Jahrhundert. In dieser Zeit war der Ort konfessionell geteilt, alle Feste wurden durch die unterschiedliche Umstellung auf den gregorianischen Kalender zweimal gefeiert.
Als Teil des Hochstiftes Würzburg fiel Randersacker bei der Säkularisation 1803 an Bayern. Im Frieden von Preßburg (1805) kam es mit dem Hochstiftsgebiet an Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums, mit welchem es 1814 an Bayern zurückfiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
BAUWERKE
Balthasar Neumanns Gartenpavillon
Der proportionsschöne Pavillon wurde von dem großen Barockbaumeister Johann Balthasar Neumann um 1750 errichtet. Seine private Residenz und zugleich sein kleinstes Bauwerk ist im ursprünglichen Bestand und allen historischen Schichten bis in die heutige Zeit erhalten geblieben. Mit schiefergedeckter welscher Haube, kupfernen Firstvasen, eingezogenen Ecken und Pilasterkapitellen krönt das Gartenhäuschen die ehemalige Dorfmauer. Alle Maßverhältnisse basieren auf dem Goldenen Schnitt. Die Baumaterialien sind Würzburger Werksandstein und Randersackerer Muschelkalk.
Pfarrkirche Sankt Stephanus
Die spätromanische Hallenkirche erweiterte Fürstbischof Julius Echter Ende des 16. Jahrhundert zur dreischiffigen Basilika. Die Fassaden zeigen Stilelemente der Gotik, Renaissance, des Juliusstils und Barocks. Glanzpunkte der barocken Innenausstattung sind ein schöner Taufstein von 1605, die Urbanus-Büste (Riemenschneiderschule), Heiligenfiguren von Balth. Esterbauer, der Tabernakel von Peter Wagner und zwei Altarbilder Oswald Onghers.
Romanischer Kirchturm
Am schönsten romanischen Dorfkirchturm Frankens haben Generationen gebaut. Die älteste Glocke außerhalb der Stadt Würzburg aus dem Jahre 1300 markierte die Fertigstellung. Die Ornamente der Turmseiten steigern und verfeinern sich mit zunehmender Höhe: Die Glockenstube ist etwa 40 cm schmaler als das Erdgeschoss. Den unterschiedlich hohen Abschnitten des Mantels liegt der Goldene Schnitt mehrfach zugrunde. Der Turm ist ausschließlich aus dem wetterharten heimischen Quaderkalk gebaut. Das Konterfei eines Baumeisters befindet sich oberhalb der südlichen Klangarkade.
2010 wurde der Dachstuhl, bestehend aus Originalbalken der Bauzeit, komplett saniert.
Zehnthof
Diese schönste Hofanlage war bis ins 19. Jahrhundert mit 8 Volutengiebeln bestückt. Im Dreißigjährigen Krieg wurden die Gebäude trotz Schutzbrief der kaiserlichen Piccolomini geplündert. Aus dieser unsicheren Zeit ist ein Asylrecht überliefert. Wer den Torknauf fassen konnte, war drei Tage vor Verfolgung sicher. Das Anwesen ging 1640 an das Domkapitel. Im Zehnthof gründete 1921 der Ehrenbürger Ludwig Schmitt die Winzergenossenschaft. Das Torhaus schmückt die älteste Weinzehnttafel Frankens von 1332/33.
Brücke
Eine vermutlich für die Anbindung der Steinindustrie an die Bahnstrecke in Heidingsfeld errichtete Mainbrücke existierte bis 1945
KULINARISCHE SPEZIALITÄTEN
In Randersacker gibt es über 17 selbstvermarktende Weingüter.
MUSEEN
Die Winzer- und Fischerstuben sowie das Steinhauermuseum sind im Mönchshof untergebracht. Dokumentiert werden die über Jahrhunderte wichtigsten Gewerbezweige des Marktes. Besonders anschaulich präsentiert sich das Steinhauermuseum mit seinen alten Gerätschaften und historischen Werkzeugen. Zu besichtigen sind der Nachbau einer Urmeersohle, das Modell eines Derrick-Krans, Skulpturen, Muschelkalkfossilien, ein „Steehawer“-Arbeitsplatz und einige Röhrensteine, die als Exportschlager des 18. und 19. Jahrhundert bis nach Holland exportiert wurden.
WIRTSCHAFT UND INFRASTRUKTUR
Wichtigste Wirtschaftszweige waren in der Vergangenheit durch die günstige Lage im Maintal der Weinbau und die Fischerei. Darüber hinaus gab es in Randersacker viele Muschelkalk-Steinbrüche. Bis in die 1950er Jahre war dieses Gebiet die am dichtesten beförderte Steinbruchregion Europas. Durch diesen regional natürlich vorkommenden Rohstoff ist auch die Bildhauerei in Randersacker fest verwurzelt. Viele Häuser weisen noch heute die alten Steinmetzzeichen auf.
Heute sind der Weinbau und der Tourismus die wichtigsten Wirtschaftszweige des Marktfleckens. Bekannte fränkische Weinlagen sind unter anderen „Randersackerer Teufelskeller, Pfülben, Marsberg, Sonnenstuhl sowie die Großweinlage Ewig Leben“. Randersacker nennt sich „Premium Weinort“, was angesichts einer unübertroffenen Dichte an Spitzenweingütern und bester geologischer und klimatischer Voraussetzungen gerechtfertigt ist.
VERKEHR
Bekannt ist Randersacker bei den Radiohörern Deutschlands auch durch die Autobahnausfahrt „Würzburg/Randersacker“ der A 3, die an einem staugefährdeten Autobahnabschnitt liegt und daher nicht selten im Verkehrsfunk zu hören ist. Die Mainbrücke der Autobahn wird in den Jahren 2007 bis 2011 durch einen Neubau ersetzt.
Die Bundesstraße 13 führt nach Fertigstellung der Ortsumgehung im Jahr 2002 zwischen Mainvorland und Altort in gelungener landschaftsangepasster Weise an Randersacker vorbei. Auf Höhe Randersacker zweigt von der B13 eine Staatsstraße nach Kitzingen ab.
Randersacker liegt aber auch am Maintalradweg, wohl dem beliebtesten Fernradweg Deutschlands. Seit Sommer 2008 hat der Radweg bei Randersacker auch als erster deutscher Radweg überhaupt 5 Sterne vom ADFC. Per Fahrrad lässt sich Dank der Anbindung des Maintalradwegs über den Gaubahnweg auch das Tauberfränkische Wegenetz bis Rothenburg ob der Tauber sehr gut erreichen.
Der Main – vom früheren Schlangenfluss zu Großschifffahrtsstraße gewachsen – fließt an Randersacker vorbei. Die Staustufe Randersacker produziert ökologisch wertvollen Strom aus Wasserkraft. Für die wandernden Fische wurde als Steighilfe um diese Staustufe und das Wasserkraftwerk der erste Umgehungsbach des beschifften Main gebaut. Ende 2007 in Betrieb genommen erfolgte die Einweihung am 7. Juli 2008.
Partnerschaften
Eine internationale Partnerschaft auf kommunaler Ebene besteht seit 10. September 1992 mit der Ville de Vouvray aus dem Departement Indre-et-Loire in Frankreich. Besonders hervorzuheben ist die große Herzlichkeit in dieser Partnerschaft, die sich durch die vielen Gemeinsamkeiten der beiden Gemeinden erklären lässt.
(Quelle: Wikipedia)
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