Der Römer ist seit dem 15. Jahrhundert das Rathaus der Stadt Frankfurt am Main und mit seiner charakteristischen Treppengiebelfassade eines ihrer Wahrzeichen. Er ist als Zentrum der Stadtpolitik Sitz der Stadtvertreter und des Oberbürgermeisters. Das mittlere der ursprünglich drei eigenständigen Gebäude am Römerberg ist das eigentliche Haus zum Römer. Unter „Römer“ wird schon seit Jahrhunderten der gesamte Rathauskomplex verstanden. Warum das zentrale Gebäude „Römer“ heißt, ist unbekannt; es existieren verschiedene, sich widersprechende Deutungen.Die Luftangriffe auf Frankfurt am Main im Zweiten Weltkrieg ließen nur die steinernen Fassaden und Erdgeschosse der mittelalterlichen Häuser stehen. Hinter der emblematischen Fassade verbirgt sich der Neubau eines modernen Bürohauses im Stil der frühen 1950er Jahre.GeschichteAls die Verwaltung der Stadt im 14. Jahrhundert ein neues Domizil brauchte, kaufte der Rat am 11. März 1405 die beiden repräsentativen Bürgerhäuser mit den Namen Römer und Goldener Schwan und machte sie zum Amtssitz mitten im Zentrum der damaligen Stadt. Neben dem Kaiserdom St. Bartholomäus zählten sie als Ort der meisten Wahlen zum römisch-deutschen König bzw. Königswahlen und -krönungen und damit zu den bedeutendsten Gebäuden in der Geschichte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
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