Rüppurr ist ein Stadtteil im Süden von Karlsruhe mit rund 10.000 Einwohnern. Er bildet ein bauliches Bindeglied zur Nachbarstadt Ettlingen.GeschichteRüppurr wurde am 9. Februar 1103 in einer Urkunde des Klosters Hördt unter dem Namen Rietburi erstmals urkundlich erwähnt. Ritter Herrmann von Spiegelberg überließ das von ihm gestiftete Kloster sowie seine Äcker in u. a. Rüppurr und Knielingen (Knodilingen) dem Bistum Speyer.Bei Rüppurr handelt es sich um eine badische Dorfgründung, welche auf den Kies-Ablagerungen des Kinzig-Murg-Flusses errichtet wurde. Zwischen dem Wasserschloss (Steinmetzzeichen an der Alten Meierei deuten auf das 16. Jahrhundert) und einem Dorfkern weiter südlich entstand ein Straßendorf. Neben der Landwirtschaft war die Natureisgewinnung für die Karlsruher Brauereien von Bedeutung.Rüppurr ist Stammsitz des Adelsgeschlechts der Pfauen von Rüppurr, die auch bis 1584 hier residierten. Der Wormser Fürstbischof Reinhard von Rüppurr (1458–1533) stammte von hier und kehrte 1525 als Emeritus wieder zurück. Sein Herz ist in der Rüppurrer St.-Nikolaus-Kirche beigesetzt, wo sich ein entsprechendes Epitaph befindet.1907 wurde Rüppurr nach Karlsruhe eingemeindet. Im selben Jahr gründeten Hans Kampffmeyer, Friedrich Ostendorf, Friedrich Ettlinger und andere die Genossenschaft Gartenstadt Karlsruhe. Ab 1911 entstanden die ersten Häuser nahe dem heutigen Ostendorfplatz; Architekten wie Max Laeuger arbeiteten an der Planung mit.
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